Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt

Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.

Premium
Die Bilanz

Wenn Konzerne aus Europa flüchten

Alarmstufe Rot: Jetzt beginnen Unternehmen, Forschungsabteilungen (hier Biontech) aus der EU abzuziehen.AFP via Getty Images
  • Drucken
  • Kommentieren

Die Verlagerung von großen Unternehmen aus der EU nimmt rasant Fahrt auf. Jetzt sind auch schon Forschungsabteilungen dran. Eine Standortkatastrophe, die mit Subventionen allein nicht abzuwenden ist.

Dass die EU als Wirtschaftsstandort schleichend an Wettbewerbsfähigkeit verliert und speziell die Industrie seit Jahren, wo immer es geht, ebenso schleichend in andere Weltregionen abwandert, ist nichts Neues. Dass innerhalb der Union Deutschland und in dessen Schlepptau auch Österreich besonders stark an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen, auch nicht.

In den vergangenen Tagen ist es aber knüppeldick gekommen: Der Impfstoffhersteller Biontech hat angekündigt, dass er die Entwicklung von Krebsmedikamenten komplett aus Deutschland abzieht und nach Großbritannien verlagert. Der Autokonzern Ford hat mitgeteilt, dass die Entwicklung von Elektroautos künftig ausschließlich in den USA erfolgen, das Entwicklungszentrum Köln mit Tausenden Beschäftigten mittelfristig also obsolet wird. Schon vorher war bekannt geworden, dass die europäische E-Auto-Produktion nicht in Saarlouis, sondern in Spanien und Rumänien erfolgen wird.

Der Pharmakonzern Bayer wiederum hat die Verlagerung seines gesamten Medizingeschäfts in die USA angekündigt und der Chemieriese BASF wird die nächste Großinvestition (zehn Mrd. Euro) nicht mehr in Europa, sondern in China tätigen.