Pharma

Roche-Großaktionär verkauft

Unbekannter Roche-Aktionär verkaufte 2,5 Prozent der Inhaberaktien am Schweizer Konzern.

Basel. Der Anteil der Familie Oeri-Hoffmann an der Roche Holding AG sinkt auf 65 Prozent, nachdem ein nicht namentlich genanntes Familienmitglied überraschend 2,5 Prozent des Schweizer Pharmakonzerns für rund 829 Millionen Franken (rund 840 Mio. Euro) abgestoßen hat.

In der über Nacht abgeschlossenen Transaktion übernimmt die Roche Long Term Foundation ein Fünftel der verkauften Anteilsscheine – 540.000 Stück von insgesamt 2,7 Millionen. Informierten Kreisen zufolge ging das Paket für 307 Franken pro Stück über den Tisch, ein Abschlag von 7,6 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag.

Laut Termsheet war bereits wenige Minuten nach dem Start der Transaktion genügend Interesse vorhanden, um die vom Anteilseigner angebotenen Aktien komplett zu erwerben. An der Börse brachen die stimmberechtigten Stammaktien von Roche angesichts der Nachricht um bis zu 7,9 Prozent ein. Die Vorzugsaktien standen mit bis zu 2,7 Prozent im Minus.

Nach Rückschlägen in der Forschung für hochkarätige Medikamente im vergangenen Jahr prognostiziert der eidgenössische Arzneimittelhersteller für 2023 sinkende Umsätze und Gewinne. Das liegt vor allem daran, dass die Nachfrage nach Covid-19-Tests und -Behandlungen eingebrochen ist.

Der langjährige Roche-CEO Severin Schwan wird seinen Posten im nächsten Monat an den ehemaligen Diagnostik-Chef Thomas Schinecker übergeben. Der Wechsel an der Konzernspitze ist seit Langem geplant. Schwan dürfte an die Spitze des Verwaltungsrats rücken.

Gebündelte Stimmrechte

Die Stimmrechte der Familie Oeri-Hoffmann sind als Gruppe gebündelt. Mitglieder des Familienpools sind: André Hoffmann, Marie-Anne Hoffmann, Vera Michalski, Alexander Hoffmann, Frederic Hoffmann, Isabel Hoffmann, Lucas Hoffmann, Marina Hoffmann, Kasia Larrieu-Barbotin, Tatiana Fabre, Andreas Oeri, Catherine Oeri, Sabine Duschmalé, Jorg Duschmalé, Lukas Duschmalé und die Stiftung Wolf. Des Weiteren hält das Familienmitglied Maja Oeri 7,6 Prozent der Anteile direkt, wie der Konzernwebsite zu entnehmen ist.

Die Großbank UBS AG fungierte als alleiniger globaler Koordinator und Bookrunner der Transaktion.

(Bloomberg/ag.)

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