Am Boden

Bauarbeiten sorgen für IT-Ausfall: Chaos und Flugausfälle bei der Lufthansa, auch AUA betroffen

20.03.2019, Frankfurt am Main, Hessen, GER - Seitenleitwerke von Flugzeugen der Lufthansa. (Airline, Airport, Anschnitt
20.03.2019, Frankfurt am Main, Hessen, GER - Seitenleitwerke von Flugzeugen der Lufthansa. (Airline, Airport, Anschnittimago images/Frank Sorge
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In Frankfurt stapeln sich die Flugzeuge und die Passagiere. In Wien sei die Situation derzeit noch ruhig. Passagiere werden gebeten, sich online über den Status des Abflugs und vermeintlichen Verspätungen zu informieren.

Bei der AUA-Mutter Lufthansa ist es am Mittwoch zu einem gravierenden Ausfall der IT-Systeme gekommen. In der Folge ist eine noch unbekannte Zahl von Flügen verspätet oder ausgefallen. Betroffen sind die Systeme für das Einchecken ebenso wie für das Boarding. Am Frankfurter Flughafen stauten sich Flugzeuge wie auch Passagiere. Man arbeite intensiv an einer Lösung, erklärte eine Sprecherin in Frankfurt. In der Lufthansa-Zentrale am Flughafen kam ein Krisenstab zusammen. Die Aktien fiel direkt nach Bekanntwerden um 1,2 Prozentpunkte.

Aktuell können keine Flugpläne erstellt, keine Daten übermittelt werden und Flieger müssen am Boden bleiben. Auf Twitter berichten betroffene Fluggäste aus Frankfurt von totalem Chaos: Mitarbeiter versuchten mit Stift und Papier die Fluggäste zu erfassen. Ein Krisenteam der AUA-Mutter soll bereits im Einsatz sein.

Auch die Austrian Airlines sei mit dem Standort Wien teilweise davon betroffen. Die Auswirkungen seien dazu im Vergleich zu Frankfurt aber gering, bestätigt die Unternehmenssprecherin gegenüber der „Presse“. In Frankfurt, sozusagen dem Epizentrum des Ausfalls können derzeit keine Flüge abgefertigt werden.

Die Deutsche Flugsicherung leitet Flugzeuge derzeit nicht mehr
zum Flughafen Frankfurt. Damit soll verhindert werden, dass das
Drehkreuz vollläuft, wie ein Sprecher der Flugsicherung am Mittwoch
bestätigte. Die Maschinen werden auf andere Flughäfen wie Nürnberg,
Köln oder Düsseldorf umgeleitet. Für das zweite Lufthansa-Drehkreuz
München gab es zunächst keine Sperrung der Flugsicherung. Bei länger
anhaltenden Problemen sei dies aber eine Option. Von der Landesperre
sind auch internationale Flüge betroffen, sodass zahlreiche
Umsteiger ihre Anschlüsse verpassen werden.

Flughafen Wien ebenfalls betroffen

„Derzeit ist die Situation am Flughafen Wien ruhig. Wir bitten Flugpassagiere, sich vor ihrem Flug online zu informieren und den Status des Fluges zu kontrollieren“, so die Sprecherin. Man versuche, die Fluggäste von betroffenen Flügen proaktiv zu informieren. Mit Verspätungen müsse gerechnet werden.

Ein Hackerangriff wird ausgeschlossen. Dem Lufthansa-Sprecher zufolge ist eine Beschädigung von mehreren Glasfaserkabeln der Deutschen Telekom bei Tiefbauarbeiten in Frankfurt Ursache für den Ausfall. Die Reparatur werde noch bis zum Nachmittag andauern. „Wir arbeiten daran, dass noch heute das IT-System wiederhergestellt wird“, betont die Sprecherin der AUA gegenüber der „Presse“. 

>>> Der Flugstatus kann hier abgerufen werden.

(bagre)

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