Hintergrund

Der Machtkampf um den Skisport

Noch hat der Glanz der Sieger nicht abgefärbt: Johan Eliasch mit Ski-Aushängeschild Marco Odermatt.
Noch hat der Glanz der Sieger nicht abgefärbt: Johan Eliasch mit Ski-Aushängeschild Marco Odermatt. (c) AFP
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FIS-Präsident Johan Eliasch geht auf Imagetour, doch die Skiwelt steht vor einer Zerreißprobe. Im Hintergrund werden Allianzen geschmiedet, Roswitha Stadlober sieht „die FIS am Zug“.

Sie reden nicht miteinander. Dabei stehen sie nur wenige Meter voneinander entfernt im Zielraum von Méribel. Hinter den Kulissen der Sonnenschein-WM in den französischen Alpen ist die Skiwelt heillos zerstritten, hier FIS-Chef Johan Eliasch, dort die Allianz der wichtigsten Mitgliedsverbände, angeführt von ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober. Als diese den überraschten FIS-Boss kurz per Handschlag begrüßte, verzog dieser keine Miene – die Zeichen stehen auf Eskalation.

1 Wer gegen wen – wo verlaufen die Bruchlinien in der Skiwelt?

Johan Eliasch trat 2021 an, um den Skisport zukunftsfähig zu machen, und hatte die Unterstützung des damaligen ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel. Inzwischen hat sich nicht nur Schröcksnadel abgewandt, Stand heute sind ÖSV, Swiss Ski, DSV und eine Reihe weiterer Verbände wie Kroatien in Opposition zum FIS-Chef. Symbolträchtig hat der ÖSV eigene Kooperationsverträge geschlossen, und mit Stadlober an der Spitze wurde die Organisation der Alpenländer-Skiverbände gestärkt. Eliasch wähnt die Mehrheit der 135 meist sehr kleinen Verbände hinter sich. Am härtesten läuft die Auseinandersetzung mit Swiss-Ski-Boss Urs Lehmann, dem Eliasch „Sabotage“ vorwarf. Lehmann sprach von „Kriegsrhetorik“ der FIS.

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