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2022 gab es wieder mehr Hochzeiten und weniger Scheidungen

IMAGO/Rene Traut
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Über 46.000 Paare haben im Vorjahr geheiratet. Das sind wieder ungefähr so viele wie im Vorkrisenjahr 2019. Gleichzeitig haben sich sehr viel weniger Menschen scheiden lassen.

2022 haben sich wieder so viele Paare das Ja-Wort gegeben wie im Vorkrisenjahr 2019. Konkret wurden im Vorjahr 46.415 standesamtliche Ehen geschlossen sowie 1585 eingetragene Partnerschaften begründet.

Gleichzeitig gab es weniger Scheidungen: 13.493 Ehepaare haben sich scheiden lassen und 139 eingetragene wurden Partnerschaften aufgelöst. "Im Vergleich zu 2021 wurden sieben Prozent weniger Ehen rechtskräftig geschieden, gegenüber 2019 gab es sogar 17,3 Prozent weniger Scheidungen", erläutert Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Bei den eingetragenen Partnerschaften sind um 25,2 Prozent mehr als 2021 bzw. um 14,9 Prozent mehr als 2019, so die auf vorläufigen Ergebnissen basierenden Angaben von Statistik Austria.

780 gleichgeschlechtliche Eheschließungen

46.415 Eheschließungen sind um 5304 bzw. 12,9 Prozent mehr als im Jahr 2021 und um 0,8 Prozent mehr als 2019, dem letzten Vor-Corona-Jahr. Die 1585 neubegründeten eingetragenen Partnerschaften waren um 184 bzw. 13,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2019 betrug das Plus hier 24,9 Prozent.

Die seit 2019 bestehende Möglichkeit einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung nahmen 780 Paare wahr, 337 männliche und 443 weibliche. Zugleich gingen 1481 verschieden-geschlechtliche Paare sowie 104 gleichgeschlechtliche Paare eine eingetragene Partnerschaft ein. "Die vorläufigen Daten für 2022 beinhalten auch 30 Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in Ehen", heißt es weiter.

Größter Anstieg bei Ehen in Kärnten

In allen Bundesländern wurden mehr Ehen geschlossen als im Jahr davor. Den stärksten Anstieg verbuchte Kärnten (plus 19,2 Prozent), gefolgt vom Burgenland (plus 16,1 Prozent), Niederösterreich (plus 15,6 Prozent), der Steiermark (plus 14,9 Prozent) sowie Tirol (plus 13,7 Prozent) und Salzburg (plus 13,5 Prozent). Auch eingetragene Partnerschaften gab es überall mehr, mit dem deutlichsten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr in Salzburg (plus 27,5 Prozent), gefolgt vom Burgenland (plus 25,8 Prozent), Niederösterreich (plus 17,5 Prozent) sowie der Steiermark (plus 14,1 Prozent) und Vorarlberg (plus 13,8 Prozent).

Mit Ausnahme des Burgenlandes (plus 0,7 Prozent) wurden 2022 in allen Bundesländern weniger Ehen rechtskräftig geschieden als im Jahr davor. Die stärksten Rückgänge verzeichneten Wien (minus zwölf Prozent), Vorarlberg (minus 11,2 Prozent), Tirol (minus 10,4 Prozent) und Oberösterreich (minus 7,7 Prozent).

(APA)

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