Raketentest

Nordkorea feuert vier Marschflugkörper ins Japanische Meer ab

Die Raketen des Typs Hwasal-2 sollen rund 2000 Kilometer weit geflogen sein, bevor sie ihr Ziel "präzise" getroffen hätten, heißt es aus Pjöngjang.

Inmitten anhaltender Spannungen hat Nordkorea den dritten Raketentest innerhalb weniger Tage ausgeführt. Nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien wurden am Freitagfrüh vier Marschflugkörper des Typs Hwasal-2 in das Ostmeer abgefeuert, das auch Japanisches Meer genannt wird. Die Raketen seien von der Gegend der Stadt Kim Chaek in der Provinz Nord-Hamgyong abgefeuert worden und 2000 Kilometer weit geflogen, bevor sie ihr Ziel "präzise" getroffen hätten, meldete die Nachrichtenagentur KCNA.

Was genau das Ziel war, konkretisierte die Agentur nicht. Die Übung habe einmal mehr "klar demonstriert", dass die nordkoreanischen Streitkräfte über die Fähigkeit zum "tödlichen nuklearen Gegenangriff gegen die feindlichen Kräfte" verfügten, schrieb KCNA. Marschflugkörper (Cruise Missiles) können mit atomaren Sprengköpfen ausgerüstet werden.

Militärische Spannungen drastisch verschärft

Nordkorea hatte bereits am Montag zwei Kurzstreckenraketen und am vergangenen Samstag eine Interkontinentalrakete getestet und damit die Spannungen in der Region angeheizt. Den Test am Montag hatte Nordkorea als Reaktion auf eine gemeinsame Militärübung der USA und Südkoreas bezeichnet.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hatte zuletzt angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal "exponentiell" auszubauen.

Washington und Seoul warnen deshalb bereits seit Monaten, dass Nordkorea in näherer Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests vorgenommen.

(APA)

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