Leitartikel

Nordirland muss wählen zwischen Binnenmarkt und Bürgerkrieg

Demonstration against Brexit in Carrickcarnan
Demonstration against Brexit in CarrickcarnanREUTERS
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Offene Grenzen haben Europa befriedet. Sie zu kontrollieren und als Hürde für Handel und Menschen zu revitalisieren bringt nur alte Konflikte zurück.

Endlich ein Durchbruch: Großbritanniens Premierminister, Rishi Sunak, und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellten am Montag einen Deal zur Lösung des Konflikts um das Nordirland-Protokoll vor. Spielen die britische Innenpolitik und die nordirischen Unionisten jetzt nicht verrückt, ist eines der heikelsten Brexit-Probleme gelöst.

Was in der populistischen Agitation simpel verkauft wurde, ist in Wahrheit ein Pulverfass: Der Austritt eines Landes aus dem Europäischen Binnenmarkt mit all seinen Tausenden gemeinsamen Regeln zerstört nicht nur Handelsbeziehungen. In letzter Konsequenz zerstört er den Frieden. Wie rasch sich die Lunte entzündet, zeigte schon exemplarisch der Fischereikonflikt im Ärmelkanal. Im ersten Brexit-Jahr liefen sogar Kriegsschiffe aus, Frankreich drohte mit der Sperre seiner Häfen und kündigte strengste Kontrollen für alle Lastkraftwagen an, die Lebensmittel zum ehemaligen EU-Partner lieferten. Alles nur, um bisherige Fangrechte zu sichern.

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