Mit Peter Weibel starb die interessanteste Persönlichkeit der Wiener Kunstszene seit 1945. Er war vieles zugleich – und galt dadurch manchen zu wenig. Seine frühen Aktionen sind ikonisch, seine Lehre war visionär, seine Ausstellungen epochal.
Vielleicht sollte es gar nicht anders sein, sollte diese Geschichte einfach nicht mehr dorthin zurückführen, wo sie begann, in Wien. Jedenfalls konnte sie es nicht. Nur wenige Wochen, bevor Peter Weibel nach einem Vierteljahrhundert sein Lebenskartenhaus, das von ihm geleitete und geprägte Medienkunstzentrum ZKM in Karlsruhe endgültig verlassen sollte, starb er. Stand das malträtierte Herz des 78-Jährigen vier Tage vor seinem Geburtstag einfach still, ohne Leiden, ohne Krankheit, eigentlich, wie er es sich gewünscht hatte.