Protest

"Letzte Generation" stört Frühverkehr in Salzburg und Innsbruck

APA/GEORG HOCHMUTH
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In Tirol blockierten die Aktivistinnen und Aktivisten die Grassmayr-Kreuzung am Südring, in Salzburg den Giselakai. Sie fordern abermals Tempo 100 auf Österreichs Autobahnen.

Klimaaktivistinnen und -aktivisten der „Letzten Generation“ haben Montagfrüh Straßen in Innsbruck und Salzburg blockiert. In der Tiroler Landeshauptstadt war die Grassmayr-Kreuzung am Südring betroffen, in der Salzburger der Giselakai.

Die Aktion der "Letzte Generation" hat für einen Stau im Innsbrucker Frühverkehr gesorgt. Die Grassmayr-Kreuzung ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, weshalb es zu erheblichen Staus kam. Da zu befürchten war, dass Einsatzkräfte deshalb nicht zu ihren Einsatzorten gelangen konnten, wurde die Versammlung aufgelöst. Die Aktivistinnen und Aktivisten beendeten daraufhin die Aktion und machten selbstständig die Fahrbahn frei. Die Polizei nahm die Identitäten der Beteiligten auf.

In den vergangenen Wochen war es in Innsbruck wiederholt zu frühmorgendlichen Verkehrsblockaden der Gruppierung gekommen. Zuletzt traten auch Wissenschafterinnen und Wissenschafter der Universität Innsbruck an deren Seite und legten den Verkehr bei der Ottoburg lahm. Sie fordern unter anderem ein Tempolimit von 100 km/h auf Österreichs Autobahnen.

„Ich sitze hier für meine Tochter"

In der Stadt Salzburg haben sich drei Mitglieder der "Letzten Generation" am Ende des Giselakais auf den Asphalt geklebt und dadurch die Straße blockiert. Sie saßen auf dem Zebrastreifen direkt vor der Einfahrt Richtung Schwarzstraße bzw. Staatsbrücke, wodurch sich rasch ein Stau bildete. Laut ÖAMTC reichte dieser bis zu allen Einfallstraßen aus dem Süden der Stadt zurück.

Begonnen hat die Protestaktion um 8.00 Uhr. "Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie wir auf die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zusteuern, ohne etwas dagegen zu tun", sagte die Aktivistin Hanna Ziesel. "Ich sitze hier für meine Tochter und für alle anderen, die sich nicht wehren können. Wir wissen seit Jahrzehnten, dass Öl und Gas unser Klima zerstören. Warum erlaubt die Regierung dann im Jahr 2023 immer noch neue Bohrungen?"

Die Polizei begann dann, die drei festgeklebten Personen mit einem Lösungsmittel vom Asphalt zu lösen. Gegen 9.00 Uhr war die Aktion beendet und der Stau löste sich allmählich wieder auf.

(APA)

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