Start-ups

Warum die Krise Start-ups zum Umdenken zwingt

Florian Wimmer gründete Blockpit 2017, schon ein Jahr später war das Krypto-Start-up mit seiner ersten Krise konfrontiert. Die Erfahrung helfe dabei, die aktuelle Krise zu meistern, sagt Wimmer zur „Presse am Sonntag“.
Florian Wimmer gründete Blockpit 2017, schon ein Jahr später war das Krypto-Start-up mit seiner ersten Krise konfrontiert. Die Erfahrung helfe dabei, die aktuelle Krise zu meistern, sagt Wimmer zur „Presse am Sonntag“.Clemens Fabry/Die Presse
  • Drucken

Gewinn, Marge, Profitabilität: Diese so wichtigen Größen waren in der auf Umsatzwachstum getrimmten Welt der Start-ups bisher Fremdwörter. Die Krise stellt das Modell vieler Start-ups hart auf den Prüfstand. Wer kein Geld verdienen kann, hat jetzt ein Problem.

Und dann ging auch noch die Silicon Valley Bank (SVB) pleite. Der Kollaps jenes US-Kreditinstituts, das besonders auf die Finanzierung von Techfirmen und Start-ups spezialisiert war, setzt den Start-up-Sektor zusätzlich unter Druck. Und das in einer Zeit, in der sich Risikokapitalgeber ohnehin stark zurückhalten. Weil viele US-Start-ups ihr Geld bei der SVB geparkt hatten, drohten Liquiditätsengpässe in der Szene. Behörden wie Investoren arbeiten daran, den Schaden zu begrenzen und zumindest Teile der vor etwas mehr als einer Woche zusammengebrochenen Bank zu erhalten.

Nun ist die SVB in Europa freilich weit weniger stark exponiert als in den USA, aber auch hier macht die gestiegene Nervosität auf den Kapitalmärkten jungen Unternehmen das Leben nicht unbedingt leichter. Denn sie kommt zu einer Zeit, in der Gründer ohnehin viel schwieriger an Kapital kommen als noch bis Mitte vergangenen Jahres. Nach der Geldschwemme der vergangenen Jahre sind die Start-up-Finanzierungen in Österreich ab Mitte 2022 um rund 86 Prozent eingebrochen (siehe unten). Und erholt haben sie sich im laufenden Jahr noch nicht. In der Szene rechnet man noch mit mindestens zwölf schwierigen Monaten. Denn weil von Aktien bis Anleihen nahezu alle Anlageklassen im Vorjahr negativ performten, haben Investoren aktuell weniger Appetit auf Risiko – und weniger Geld für Investitionen in Start-ups.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Start-up-Finanzierungen

Wohin ist all das Risikokapital verschwunden?

Nach mehreren Rekorden brachen die Start-up-Finanzierungen ab Mitte 2022 massiv ein.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.