Präsidentenwahl

Warum es für Montenegros Staatschef Djukanović eng wird

Jubel bei der proeuropäischen Opposition. Jakov Milatović (in der Mitte links) schaffte es am Sonntag in die Stichwahl.
Jubel bei der proeuropäischen Opposition. Jakov Milatović (in der Mitte links) schaffte es am Sonntag in die Stichwahl. APA/AFP/SAVO PRELEVIC
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Langzeit-Staatschef Milo Djukanović muss gegen den proeuropäischen Reformer Jakov Milatović in die Präsidenten-Stichwahl. Und das könnte Montenegro eine politische Zeitenwende bringen.

Ausgelassene Sieger sehen anders aus. Mit süßsäuerlichem Lächeln dozierte Langzeitregent Milo Djukanović nach der ersten Runde von Montenegros Präsidentschaftskür langatmig über bisher ungenutzte Stimmenpotenziale, die er bis zur Stichwahl am 2. April erschließen wolle: „Es gibt keinen Gegenkandidaten, den ich mir gewünscht habe. Jeder ist schwächer als ich. Ich bin bereit zu gewinnen – gegen wen auch immer.“ Doch für Djukanović könnte es nun eng werden. Und das wäre eine Zeitenwende für Montenegro.

Doch obwohl der Amtsinhaber im siebenköpfigen Kandidatenfeld mit 35,2 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang wie erwartet vorn lag, muss der 61-jährige Politikprofi im Duell gegen seinen 37-jährigen Rivalen Jakov Milatović (29,2 Prozent) die Abwahl fürchten. Der Grund: Milatović, der frühere Wirtschaftsminister und Kandidat der Bewegung Europa Jetzt (ES) kann auf den Löwenanteil der Stimmen der nun vorzeitig gestrauchelten Kandidaten zählen.

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