Interview

Oberrabbiner Goldschmidt: „Juden können in einer Autokratie nicht leben“

Oberrabiner Pinchas Goldschmidt ist nach Kriegsbeginn aus Russland geflohen. Eine Rückkehr wäre für ihn erst nach der Ära Putin vorstellbar.
Oberrabiner Pinchas Goldschmidt ist nach Kriegsbeginn aus Russland geflohen. Eine Rückkehr wäre für ihn erst nach der Ära Putin vorstellbar.Caio Kauffmann
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Der frühere Moskauer Oberrabbiner über den staatlichen Antisemitismus in Russland, die Polarisierung in Israel und „wirkliche Neonazis“ in der FPÖ.

Die Presse: Sie sind nun seit rund einem Jahr aus Russland weg. Gab es damals speziellen Druck auf Sie? Oder haben Sie beim Ausbruch des Ukraine-Kriegs eingesehen, dass es Zeit ist für Sie, das Land zu verlassen?

Pinchas Goldschmidt: Beides. Es gab Druck auf die Führung der jüdischen Gemeinde, den Krieg zu unterstützen. Zugleich hat sich die politische Situation im Land sehr verschlechtert. Das autoritäre System hat sich zu einem halb totalitären System entwickelt.

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