Die Inderin Meera Yadav (32) kämpft gegen Tuberkulose, auch wenn – oder gerade weil – sie diese schwere Krankheit eigentlich längst überstanden hat.
Manchmal durchfährt Meera Yadav noch der Gedanke, sie könnte ihre Tabletten vergessen haben. Dann muss sie lachen. Heute braucht die 32-Jährige sie nicht mehr. „Als es das erste Mal passiert ist, habe ich gewusst, dass ich geheilt bin“, sagt sie. Sie sitzt in einem roten Kleid in einem Café im Süden der indischen Metropole Mumbai. Yadav redet offen über das, was Frauen in Indien belastet: dass sie sich zurücknehmen sollen – und sie spricht das Tabu an, schwer krank zu sein.
Als bei ihr 2013 eine resistente Form der Tuberkulose diagnostiziert wurde, wurde ihr Zuhause zum Gefängnis. Fast kostete sie die Krankheit ihr Leben. Aber das ist Vergangenheit. Meera Yadav hat die Erkrankung hinter sich gelassen und eine neue Aufgabe gefunden: Menschen zu helfen, Mut zum Leben zu finden.