Interview

Literaturkritiker und Philosoph Ijoma Mangold: "Geld holt das Beste aus den Menschen"

Ijoma Mangold
Ijoma MangoldJustus Lemm
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Ijoma Mangold ist Literaturkritiker und Philosoph. Er spricht von Wohlhabenden und Aufsteigern und von der Horrorvision einer Gesellschaft absoluter Gleichheit – und erzählt, was ihn an Bitcoin so fasziniert.

Die Presse: Sie sind Literaturkritiker und haben ein Bitcoin-Buch geschrieben für Leute, die Geld „vulgär“ finden. Hatten Sie selbst so eine Phase?

Ijoma Mangold: Ich selber nicht. Ich komme aus bildungsbeflissenen, aber keineswegs wohlhabenden Verhältnissen. Doch ich war immer in einem bildungsbürgerlichen Milieu und merkte, dass in den Elternhäusern meiner Freunde, wo man auf viel mehr Vermögenswerte schaute, der Satz „Über Geld spricht man nicht“ gepflegt wurde, was ich immer ein wenig heuchlerisch fand. Ich fand es immer spannend, über Geld zu sprechen, weil dabei klarer wird, welche Verteilungsmechanismen am Werk sind und wie sich die Geldordnung verbessern lässt.

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