Nach Djukanovićs Niederlage will der künftige Präsident Jakov Milatović das Land von Korruption und Kriminalität befreien. Doch seinem inhomogenen Bündnis steht eine schwierige Parlamentswahl bevor.
Ausgelassene Freudenfeiern läuteten in Montenegro das von vielen ersehnte Ende einer langen Ära ein. Draußen auf den Straßen knallten die Feuerwerkskörper, drinnen im Stab des Wahlsiegers die Sektkorken, als der künftige Landesvater Jakov Milatović das Wort ergriff.
„Auf diese Nacht haben wir mehr als 30 Jahre gewartet“, freute sich der 37-jährige Ökonom über seinen „historischen Sieg“ bei der mit rund 60 Prozent klar gewonnenen Stichwahl gegen den Dauerregenten Milo Djukanović: „Wir haben uns von der Kriminalität und Korruption verabschiedet. In den nächsten fünf Jahren werden wir Montenegro in die EU führen.“