Im Frühjahr 2019 langte eine anonyme Anzeige bei der WKStA ein. Seither brechen immer wieder neue Ermittlungen auf. Was verbindet die Verfahren? Ein Überblick.
Wien. Rasch werden sie von den Staatsanwälten überflogen, als absurd abgetan und beiseite gelegt: Dieses Schicksal blüht vielen anonymen Anzeigen. Nicht so einem Papier, das wenige Tage nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) einlangt.
Die darin enthaltenen Vorwürfe legen den Grundstein für unzählige Ermittlungen, die über die Jahre immer mehr Unternehmer und Politiker betreffen und im Oktober 2021 zum Rücktritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) führen. Bis heute wachsen dem gigantischen Verfahren alle paar Monate weitere Ermittlungsstränge hinzu, zuletzt wurden Vorwürfe rund um die Verlegerfamilie Dichand bekannt. Ein Überblick.