Symbol des vermeintlichen Siegs. Am 9. April 2003 rissen US-Soldaten zusammen mit Irakern in Bagdad eine Statue Saddam Husseins vom Sockel.
Analyse

Von Afghanistan bis Irak: Wie die USA bei ihren Interventionen scheiterten

Die USA veröffentlichten ein neues Papier zum Afghanistan-Fiasko. Auch andere Kriege liefen für Washington schief. Vor 20 Jahren stürzten US-Soldaten in Bagdad symbolhaft eine Statue des Diktators Saddam Husseins. Doch da begann eine neue Zeit des Schreckens.

Das Dokument hat nur zwölf Seiten – doch es sorgt jetzt in den USA für Aufsehen. Denn es untersucht ein Ereignis, das das Selbstbewusstsein der USA als militärische Supermacht angekratzt hat: den chaotischen Abzug aus Afghanistan. Der Report wurde nun von der Regierung Joe Bidens veröffentlicht. Und er gibt die Hauptverantwortung an dem Fiasko Bidens Vorgänger Donald Trump. „Präsident Bidens Optionen für einen geordneten Abzug aus Afghanistan wurden durch die von seinem Vorgänger geschaffenen Umstände stark eingeschränkt“, heißt es im Bericht. Die scheidende Regierung habe „keine Pläne für die Durchführung des endgültigen Abzugs“ vorgelegt.


Die Folgen davon konnten im August 2021 Fernsehzuschauer in aller Welt sehen: Menschen, die in Panik auf den von internationalen Soldaten abgeriegelten Flughafen in Kabul drängen – und Taliban-Kämpfer, die nach 20 Jahren im Untergrund wieder in Afghanistans Hauptstadt einmarschieren. Die Bilder wurden zum Symbol des Scheiterns – nach dem längsten Krieg, den die USA bisher geführt hatten. Und es ist nicht die einzige Intervention, bei der für die Amerikaner vieles schieflief.

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