Wettbewerb

Jus-Studierende der Uni Wien erobern die Weltspitze

Das Team der Uni Wien
Das Team der Uni WienPrivat
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Erstmals in der 30-jährigen Geschichte des renommierten Schiedsrecht-Wettbewerbs „Vis Moot“ setzte sich das Team der Uni Wien als bestes der Welt durch.

Es war ein Heimsieg der besonderen Art. Der "Willem C. Vis Moot Court" gilt als einer der international renommiertesten Wettbewerbe unter Studierenden der Rechtswissenschaften. In dem von einem Verein mit Sitz in Wien organisierten fiktiven Schiedsgerichtsverfahren, das heuer zum 30. Mal ausgetragen wurde, setzte sich diese Woche im Finale in Wien das Team der Universität Wien als bestes der Welt durch. Angetreten waren 378 Teams aus 89 Jurisdiktionen, mit insgesamt 2500 Studierenden, die sich dem Urteil von 1100 Fachleuten des Schiedsrechts als Schiedspersonen stellten.

Der Fall: Ein Drohnenhersteller, ein Staatsunternehmen und Korruption

Der diesjährige Fall, wie immer aus dem Gebiet des internationalen Schieds- und Handelsrechts, betraf einen Kaufvertag zwischen einem Drohnenhersteller und einem staatlich geführten Unternehmen sowie dessen Verstrickungen in einen Korruptionsskandal.

Zum ersten Mal in der 30-jährigen Geschichte des Vis Moot konnte die Universität Wien den Eric E. Bergsten Award for Best Team Orals heimholen. Nachdem man sich als eine der besten 64 von 378 teilnehmenden Universitäten (inkl. der Eliteuniversitäten aus Harvard, Oxford, Cambridge etc.) für die K.o.-Runde des Wettbewerbs qualifiziert hatte, konnte man sich der Reihe nach gegen Universitäten aus Zagreb (Round of 64), Rio de Jainero (Round of 32), Saudiarabien (Achtelfinale), Mainz (Viertelfinale) und Singapur (Halbfinale) durchsetzen. Im hochklassigen Finale vor knapp 3000 Zuschauern besiegte das Team des Juridicum schließlich die Studierenden der Universität Belgrad.

Ausgezeichnete Einzelleistungen

Das im Finale in Wien plädierende wurde darüber hinaus mit Awards (nach Martin Domke benannt) ausgezeichnet: Laurenz Faber rangiert als „2nd Runner Up“ unter den drei besten Speakern, Antonia Hotter erhielt für ihre individuelle Leistung aus weit über 2000 Studierenden eine der begehrten Honorable Mentions. Auch in der schriftlichen Phase des Wettbewerbs stach das Team des Juridicums hervor: Unter 389 Klägerschriftsätzen wurde jener der Universität Wien mit dem 2. Platz ausgezeichnet (Peter Sanders Award for best Memorandum for Claimant).

Speaker in Wien
Speaker in WienPrivat

Das Team und die Coaches

Neben Laurenz Faber und Antonia Hotter gehörten zum Wiener Team Caroline Briedl, Julian Dorffner und Anna-Lisa Landrichter, die als Speaker in Hong Kong aufgetreten waren, sowie  Lisa Naderer und Flavia Isidori.

Seit einem Vierteljahrhundert nehmen Teams der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien am Vis Moot teil, und seit jeher sind sie unter den Weltbesten. Für Ex-Dekan Paul Oberhammer war die Teilnahme am Vis Moot immer ein besonders wichtiges Anliegen; im Jahr 2020 übergab er die Leitung an die Professoren Matthias Lehmann (Institut für Europarecht, Int. Recht, Rechtsvergleichung) und Christian Koller (Zivilverfahrensrecht). Gecoacht wurden die Studierenden aus Wien diesmal von den Universitätsassistenten David von der Thannen und Paul Eichmüller und von Studienassistentin Katarina Marko. Unterstützung kam auch von den AnwältenThomas Herbst, Franz Schwarz und Gerold Zeiler.

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