Staatsbesuch

US-Präsident auf Stippvisite in Irland: „Joe Biden ist anti-britisch“

APA/AFP/JIM WATSON
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US-Präsident Biden stieß in Belfast zum Teil auf offene Ablehnung, insbesondere bei Unionisten.

Am Ende war Joe Bidens Besuch in Nordirland kaum mehr als eine Stippvisite. Der US-Präsident war am Dienstagabend nach Belfast gereist, um das 25. Jubiläum des Karfreitagsabkommens zu feiern, das den Nordirland-Konflikt beendete. Doch die Visite blieb kurz. Biden traf sich am Mittwochmorgen mit mehreren nordirischen Parteichefs zu einigen kurzen Gesprächen, dann hielt er eine 25-minütige Rede in der Ulster University. Die von der britischen Regierung als „bilaterales Gespräch“ angekündigte Unterredung mit Premier Rishi Sunak stellte sich als bloßes Teekränzchen heraus. Wenige Stunden später ging es schon weiter in die Republik Irland.

Aber immerhin blieben die befürchteten Kontroversen aus. Denn Bidens Besuch kam zu einem heiklen Zeitpunkt. Die nordirische Democratic Unionist Party (DUP) ist von allen Seiten unter Druck, ihren Boykott endlich aufzugeben und nach mehr als einem Jahr eine nordirische Regierung zuzulassen. Mit ihrer Blockade protestiert die DUP gegen die Zollkontrollen zwischen Großbritannien und Nordirland, die seit dem Brexit gelten.

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