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Internationale Manager bemerken mehr Korruption in Österreich

In Österreich sind dem World Economic Forum zufolge verdeckte Zahlungen und die Gelegenheitskorruption auf der Verwaltungsebene weniger verbreitet als die "politische Korruption".

Österreich gilt unter internationalen Managern nach wie vor als attraktiver Wirtschaftsstandort, hinsichtlich der Korruption und des Vertrauens in Politik und Justiz ist er aber zurückgefallen. Das geht aus dem Executive Opinion Survey (EOS) des World Economic Forum hervor. In Österreich sind demnach verdeckte Zahlungen und die Gelegenheitskorruption auf der Verwaltungsebene weniger verbreitet als die "politische Korruption", also die Einflussnahme auf politische Entscheider.

Abgenommen habe das Vertrauen der Führungskräfte in die Fähigkeit der Regierung, auf Veränderungen zu reagieren und im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger zu handeln. Dies gelte auch für die Frage nach einer langfristigen Vision der Regierung. Deutlich wohlwollender ist die Einschätzung der Manager bei den Eigentumsrechten, hier stehe Österreich im EU-Schnitt gut da. Und auch hinsichtlich der subjektiven Einschätzung der öffentlichen Sicherheit durch die Führungskräfte erziele Österreich in allen vier Indikatoren überdurchschnittlich gute Werte. Die Polizei werde im Allgemeinen als vertrauenswürdig angesehen.

In Österreich wurde die internationale Befragung durch das Wifo durchgeführt, von den Wirtschaftsforschern heißt es zu dem Umfrageergebnis: "Im internationalen Vergleich zeigen die österreichischen Führungskräfte traditionell ein hohes Vertrauen in die öffentlichen Institutionen (Regierung, Justiz und Polizei). Die zahlreichen Krisen der letzten Jahre haben dieses Vertrauen jedoch zunehmend belastet."

In Österreich wurde der EOS 2022 im Zeitraum von Ende April bis Ende Juni 2022 durchgeführt (Sample: 113 gültig beantwortete Fragebögen).

(APA)

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