Terror in Russland

Wie wahrscheinlich ist die ukrainische Spur im Mord an Militärblogger Wladlen Tatarskij?

(c) IMAGO/ITAR-TASS (IMAGO/Sergei Bobylev)
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Der Inlandsgeheimdienst beschuldigt Nawalny-Leute und ukrainische Spezialkräfte, den prominenten Kriegs-Propagandisten Maxim Fomin alias Wladlen Tatarskij umgebracht zu haben. Andere vermuten, dass der FSB selbst die Hände im Spiel hatte.

Moskau/Wien. Zeit seines Lebens glorifizierte Maxim Fomin die Gewalt, die der russische Angriffskrieg in der Ukraine entfesselt hatte. Berühmt sind seine Worte, die er im Vorjahr nach der illegalen Annexion von vier ukrainischen Gebieten vor laufender Kamera im Kreml sprach: „Wir werden jeden töten und wir werden jeden ausrauben, der ausgeraubt werden muss. Alles kommt so, wie wir es wünschen.“

Fomin war besser bekannt als Wladlen Tatarskij, jenes Pseudonym, unter dem er als Militärblogger im sozialen Netzwerk Telegram auftrat. Fomin, geboren im ostukrainischen Makiiwka, war ein verurteilter Bankräuber, der in den Wirren des Jahres 2014 der Haft entkam und sich auf die Seite der Donezker Separatisten schlug. Zuletzt galt er als Protegé von Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin. Er schalt die russische Führung für die laxe Planung des Ukraine-Feldzugs und forderte die Aufwendung aller verfügbaren Mittel und Kräfte für den Krieg. Sein Hass auf die Ukraine und die Ukrainer, die er entweder als „Nazis“ oder „Schweine“ bezeichnete, war legendär. Fomins Gewaltfantasien holten ihn schließlich selbst ein: Am 2. April fiel er einem Attentat zum Opfer.

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