Kräutersammeln

„Ich würde nicht davon abraten“

Der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter über das Sammeln in der Stadt.

Das Kräutersammeln in der Stadt ist eine feine Sache – wären da nicht die ganzen Menschen, Hunde, Autos und überhaupt: die Schadstoffe. Sollte man also lieber doch darauf verzichten? „Ich würde nicht davon abraten, auch im städtischen Bereich zu sammeln“, sagt der Umweltmediziner und Ökologe Hans-Peter Hutter von der medizinischen Universität Wien.

Was die Schadstoffe angeht, so geht es in der Stadt vor allem um Schwermetalle wie Cadmium und Blei, die mit dem Autoverkehr zu tun haben: „Mit der Verkehrsdichte steigt auch die Belastung im Boden und damit in den Pflanzen“, sagt Hutter. Wobei es da sehr stark davon abhängt, an welchem Fleck genau gesammelt wird. „Auch bei Urban Gardening war das zum Beispiel eine Frage. Da sagt man, das soll mindestens zehn Meter von der Straße entfernt sein – je weiter weg, desto besser.“ Sammelt man Pflanzen 50 Meter von der nächsten Straße entfernt – der Richtwert, an dem sich Kräuterpädagogin Franziska Polsterer (siehe oben) orientiert – „ist das aus meiner Sicht so weit weg, dass man sagen kann: Das ist kein relevantes Problem mehr“, sagt der Mediziner. „Vor allem, wenn man das nicht jeden Tag isst.“

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