Justiz

Casino-Affäre: Sidlo-Anwalt blitzt mit Einstellungsantrag ab

Der ehemalige Casag-Finanzvorstand Peter Sidlo
Der ehemalige Casag-Finanzvorstand Peter SidloAPA/HELMUT FOHRINGER
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Nach der Auswertung von Daten eines Steuerberaters aus Oberösterreich, der für Novomatic lobbyiert haben soll, dürfte sich der Anfangsverdacht erhärtet haben.

Der Anwalt von Ex-Casinos-Austria-Finanzvorstand Peter Sidlo, Dietmar Bachmann, ist mit seinem Antrag auf Einstellung des Ermittlungsverfahrens vor dem Landesgericht Wien abgeblitzt. Laut einem Bericht des "profil" hat sich nach der Auswertung von Daten eines Steuerberaters aus Oberösterreich, der für Novomatic lobbyiert haben soll, der Anfangsverdacht weiter erhärtet.

Zweieinhalb Jahre habe die Staatsanwaltschaft auf die Unterlagen von besagtem Steuerberater warten müssen, hieß es in dem Bericht. Aus dem Landesgericht hieß es laut dem "profil": "So besteht nunmehr der dringende Verdacht, dass es den mutmaßlichen 'Hintergrunddeal' zwischen der FPÖ und der Novomatic AG für die glücksspielrechtlichen Wünsche der Novomatic AG 'Casino Lizenz in Wien' und 'nationale Online Gaming Lizenz' tatsächlich gegeben hat".

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt seit drei Jahren gegen Sidlo, den die FPÖ 2019 in der türkisblauen Regierungszeit auf den Vorstandsposten der Casinos Austria AG hievte. Sie geht dem Verdacht nach, dass es zu der Bestellung Absprachen gab. Im Raum steht, dass der FPÖ-Mann Sidlo Casinos-Vorstand wurde, weil im Gegenzug der ÖVP-Mann Thomas Schmid ÖBAG-Chef wurde.

Die Ermittler gehen außerdem der Frage nach, ob es im Hintergrund eine Absprache zwischen der FPÖ und dem damaligen Casinos-Aktionär Novomatic zu Lizenzen für den Glücksspielkonzern gab, denn offiziell wurde Sidlo von diesem vorgeschlagen.

(APA)

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