Verteidigungsministerium

Australien krempelt sein Militär um

Ein Archivbild aus dem Jahr 2019 von einer Militärübung nördlich von Melbourne beim Abschuss einer Javelin-Panzerabwehrrakete.
Ein Archivbild aus dem Jahr 2019 von einer Militärübung nördlich von Melbourne beim Abschuss einer Javelin-Panzerabwehrrakete.APA/AFP/WILLIAM WEST
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Waffen mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern, Atom-U-Boote und die eigene Produktion von Munition sind die neuen Prioritäten des australischen Militärs.

Australien will sein Militär angesichts der veränderten Sicherheitslage in der Region und anderer Bedrohungen rasch neu aufstellen. Oberste Priorität müssten jetzt unter anderem Waffen mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern, der Kauf nuklearbetriebener U-Boote sowie die Produktion von Munition im eigenen Land haben, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des Verteidigungsministeriums.

Die vollen Kosten dieser Neuausrichtung könnten erst kalkuliert werden, wenn klar sei, welche Empfehlungen des Berichts umgesetzt werden, hieß es. Australien hatte bereits im September 2021 mit den USA und Großbritannien ein Sicherheitsbündnis mit dem Namen Aukus - nach den englischen Abkürzungen der drei Länder - ins Leben gerufen. Im März verkündeten die drei Partner, Australien mit nuklear angetriebenen U-Booten auszustatten und so die militärische Abschreckung im indopazifischen Raum zu stärken. Beobachter sehen die Allianz und ihr Projekt vor allem als Versuch, dem zunehmenden Machtstreben Chinas im Indopazifik etwas entgegenzusetzen - auch wenn die drei Länder versichern, ihr Bündnis richte sich keineswegs gegen ein bestimmtes Land.

"Wir unterstützen die strategische Richtung und die wichtigsten Ergebnisse der Überprüfung", sagte der australische Premierminister Anthony Albanese laut Mitteilung zu dem Bericht vom Montag. Albanese selbst hatte den Bericht in Auftrag gegeben. Australien müsse sich weiterentwickeln, da die Region mit den schwierigsten Umständen seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert sei, zitierte ihn die australische Nachrichtenagentur AAP. Als potenzielle Bedrohungen für den fünften Kontinent nannte der Bericht unter anderem regionale Machtverschiebungen, den Klimawandel oder auch Cyberangriffe.

(APA/dpa)

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