Analyse

Diverse Marktteilnehmer wetten jetzt darauf, dass die Inflation hoch bleiben wird

Geht die Inflation doch nicht zurück?
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Hedgefonds sehen extrem pessimistisch auf US-Staatsanleihen.

Hedgefonds sehen den Ausblick für US-Staatsanleihen so pessimistisch wie noch nie. In der Woche bis 18. April haben sie am Terminmarkt ihre Netto-Short-Positionen auf 10-jährige Treasuries die fünfte Woche in Folge ausgeweitet – auf beispiellose 1,29 Millionen Kontrakte.

„Die Hedge-Fonds gehen möglicherweise davon aus, dass die Inflation hartnäckiger sein wird, als viele Marktteilnehmer derzeit erwarten“, erklärte Damien McColough, Leiter des Analysebereichs Festverzinsliche bei Westpac Banking in Sydney. „Offenbar spiegelt diese große Short-Position nicht die Ansicht wider, dass es in naher Zukunft zu einer Rezession kommen wird.“

In den vergangenen Wochen hat sich die Treasury-Rendite seitwärts bewegt angesichts der Debatte darüber, wann die Notenbank Fed mit einer Zinssenkung beginnen wird. Die Wetten der Hedgefonds auf fallende Treasury-Kurse werden aufgehen, wenn die US-Notenbank die Zinsen stattdessen weiter anhebt.

Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist in diesem Monat um neun Basispunkte auf 3,56 Prozent gestiegen und hat damit einen Teil des Rückgangs von 45 Basispunkten im März wettgemacht. Die Benchmark-Rendite liegt nach wie vor weit unter der zweijähriger Papiere. Dies signalisiert die Erwartung, dass ein Abschwung bevorsteht.

Die Erfolgsbilanz von Leveraged Funds bei US-Treasuries ist wohlgemerkt durchwachsen. Nach dem bisherigen Rekord-Short waren die Renditen 2019 zurückgegangen.

(Bloomberg/est)

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