Niederösterreich

Herkunft der Waffe bei Bluttat in Melk geklärt

APA/DOKU NIEDERÖSTERREICH
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Der 42-Jährige dürfte die Faustfeuerwaffe von einem Mann aus dem Ort gehabt haben. Er erschoss damit den Lebensgefährten seiner Mutter.

Nach der Bluttat vergangenen Donnerstag in Melk ist nun geklärt, woher der 42-jährige Verdächtige die Faustfeuerwaffe hatte. Laut „ORF Niederösterreich" soll ihm ein Mann aus dem Ort diese gegeben haben. In Zusammenhang mit der Bluttat sei eine Person identifiziert worden, von der der Beschuldigte laut eigenen Angaben die Waffe bekommen habe, sagte Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, auf Anfrage. Die Person habe nun Suizid begangen. Das Haus des Mannes wurde durchsucht.

Im Gebäude wurden laut „ORF" am Dienstag Waffen entdeckt - wie viele, welche und vor allem, ob der Mann diese oder zumindest einen Teil davon illegal besessen hatte, sei unklar. Das Ergebnis der Durchsuchung werde in einigen Wochen vorliegen, sagte Bien.

Auf Cobra-Beamte geschossen

Der 42-Jährige hatte die Waffe illegal besessen. Er war laut Polizei geständig, den Lebensgefährten seiner Mutter erschossen zu haben. Der Beschuldigte hatte sich danach stundenlang auf dem Dachboden des Hauses in Melk verschanzt.

Laut Polizeiangaben hat der Mann noch während dieser Verhandlungsphase plötzlich mehrmals auf Mitglieder des Einsatzkommandos Cobra gefeuert. In der Folge hätten die Beamten Schüsse in Richtung des 42-Jährigen abgegeben - "aus offensichtlicher Notwehr", wie von der Exekutive betont wurde.

Der letztlich festgenommene Beschuldigte dürfte einen Streifschuss im Brustbereich erlitten haben und auch an der rechten Hand getroffen worden sein. Mit leichten Verletzungen wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht. Über den 42-Jährigen wurde U-Haft verhängt.

Hilfe bei Suizidgefahr

Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55
Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142
Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at

(APA)

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