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Massive Preiserhöhung für Wiener Bäder

Die Presse/Clemens Fabry
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Die Stadt plant bis 2030 115 Millionen Euro in Infrastruktur der Bäder zu investieren. Dafür werden aber die Tickets um 13 Prozent teurer.

An die große Glocke hängen wollte er die Preiserhöhungen offenbar nicht. Bei der alljährlichen Pressekonferenz anlässlich des Saisonstarts der Wiener Freibäder verkündete der zuständige Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) stolz den Plan für die kommenden Jahre: 115 Millionen Euro wolle man bis 2030 investieren, die Bäder-Infrastruktur massiv ausbauen.

Doch das hat - sprichwörtlich - auch ihren Preis: Denn die Eintrittspreise werden ab heuer wieder erhöht, wie dann bekannt gegeben wurde. Und zwar ordentlich: Statt 6,20 Euro kostet der Eintritt für Erwachsene in den städtischen Bädern nun 7 Euro - also eine Preiserhöhung von knapp 13 Prozent. Jugendliche zahlen statt bisher 3,40 ab sofort 3,90 Euro. Für Kinder, die zwischen 2009 und 2016 geboren sind, werden statt 2,10 nun 2,40 Euro fällig.

Nachdem die Preise seit Jahren konstant geblieben seien, habe man mit 1. Jänner eine Erhöhung vornehmen müssen, hieß es bei der Pressekonferenz. Ganz stimmt das nicht: 2019 kostete die Tageskarte für Erwachsene noch 5,90 Euro. Ab September 2021 (nachdem die Tarifanpassung pandemiebedingt um ein Jahr verschoben wurde) 6,20 und nun eben 7 Euro.

Eine Halbjahreskarte kostet an den insgesamt 28 Standorten heuer 147 Euro. Kinder zahlen laut dem Wiener Bäder-Chef Teubenbacher einen Tarif von 50,40 Euro. Das Ende der Sommersaison sei für 17. September geplant.

Neue Hallen, neue Becken

Für den geplanten Ausbau wird das zusätzlich eingenommene Geld nicht reichen, diese Ausgaben deckt die Summe von 115 Millionen Euro, die für den Zeitraum 2021 bis 2030 vorgesehen sind. Einiges steht auf dem Programm: Aktuell wird eine neue Schwimmhalle im Großfeldsiedlungsbad gebaut. "Das Freibad bleibt jedoch noch ganz normal offen", sagte  Teubenbacher. Zudem soll bis zum Start der Sommerferien 2023 auch das Bad Brigittenau ein neues Außenbecken bekommen. Anderes wurde schon realisiert, etwa ein neues Wellenbecken im Gänsehäufel.

Teubenbacher betonte außerdem, dass man auch in Zukunft auf Nachhaltigkeit setzen wolle. Schon jetzt nutze man 17.000 Quadratmeter in ganz Wien für Photovoltaikanlagen. "Auch in Zukunft wird alles, was verfügbar ist, für Solarpanele genutzt", sagte Teubenbacher.

Laut Wiederkehr soll es zudem auch heuer wieder ein eigenes kostenfreies Animationsprogramm in den Bädern geben. "Es wird zum Beispiel möglich sein, Volleyball oder Englisch zu lernen", sagte der Vizebürgermeister. Auch werde in dieser Saison wieder Nachhilfe in den Bädern angeboten. "Man kann Freizeit und Lernen gut verbinden", so Wiederkehr. Auch die Sommerschwimmkurse sollen in dieser Saison wieder über die Bühne gehen, hieß es.

(APA/twi)

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