Banken

Erste Group steigert Nettogewinn um ein Drittel

Während das Kreditvolumen der Bank heuer um rund fünf Prozent zulegen dürfte, soll der Zinsüberschuss um 15 Prozent steigen. Auch die Risikokosten dürften nun deutlich geringer ausfallen als bisher erwartet.

Gestiegene Zinsen und eine gute wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa (CEE) haben der ErsteGroup im ersten Quartal 2023 gute Geschäfte beschert. Der Nettogewinn stieg um ein Drittel auf knapp 594 Millionen Euro. Und während das Kreditvolumen der Bank heuer um rund fünf Prozent, also im Rahmen der Inflationserwartung zulegen dürfte, soll der Zinsüberschuss dank höherem Zinsniveau in der Eurozone um 15 Prozent steigen, heißt es im Zwischenbericht zum 1. Quartal.

Auch die Risikokosten dürften nun deutlich geringer ausfallen als bisher erwartet. Aufgrund höherer Gehaltsabschlüsse als erwartet und Währungsaufwertungen dürften die Kosten heuer etwa neun Prozent steigen, statt sieben bis acht Prozent. Die Betriebserträge sollten aber noch stärker zulegen, daher "erwarten wir eine weitere Verbesserung der Kosten-Ertrags-Relation auf nunmehr etwa 51 Prozent für 2023" schreibt Bankchef Willibald Cernko.

Die ersteGroup hat im ersten Quartal den jährlichen Beitrag zum Abwicklungsfonds zur Gänze verbucht - er war mit 138,1 Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr (123,1 Millionen), insbesondere wegen Steigerungen in Österreich. Außerdem verbuchte die Bank für das Gesamtjahr 99,1 Millionen Euro an Bankenabgaben, davon 89,5 Millionen in Ungarn und 9,6 Millionen in Österreich. In Ungarn kam zur weitgehend unveränderten regulären Bankensteuer von 18,8 Mio eine von den Nettoerlösen des Vorjahres abhängige Sondersteuer von 53,3 Mio Euro dazu.

Mehr Kredite vergeben

In allen Märkten hat die Bank im 1. Quartal mehr Kredite vergeben. Dank höherer Zinsen stieg der Zinsüberschuss, insbesondere in Österreich, Ungarn und Rumänien, auf in Summe 1,77 Milliarden Euro. Das war um 27,1 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Auch bei den Provisionen gab es ein Plus, um 4,4 Prozent auf 643 Millionen Euro. Die Betriebsaufwendungen stiegen hingegen lediglich um 0,6 Prozent, auf 1,24 Milliarden Euro. Die Risikovorsorgen verringerten sich geringfügig. Das Betriebsergebnis legte von 801 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 1,26 Milliarden Euro zu.

Die ErsteGroup strebt für 2023 eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von 13 bis 15 Prozent an. Die harte Kernkapitalquote lag Ende März mit 14,4 Prozent über dem Zielwert von 13,5 Prozent und sollte hoch bleiben. Daher schlägt die Bank für das Geschäftsjahr 2022 wie schon früher angekündigt eine Dividende von 1,90 je Aktie vor (Vorjahr: 1,60 Euro).

(APA)

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