Robert-Hochner-Preis für ZiB-Journalistinnen Dannhauser und Konrad

Claudia Dannhauser und Gaby Konrad werden heuer stellvertretend auch für all jene, die "unermüdlich um Glaubwürdigkeit kämpfen“ mit dem Rober-Hochner-Preis geehrt.

Der Robert-Hochner-Preis 2023 geht wieder einmal an de ORF: Heuer erhalten die beiden "Zeit im Bild"-Journalistinnen Claudia Dannhauser und Gaby Konrad die Auszeichnung insbesondere für "ihre kontinuierliche und für breites Publikum verständliche Berichterstattung" über den ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss, hieß es am Dienstag. Der mit 7500 Euro dotierte Preis wird ihnen am 25. Mai durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreicht.

In den vergangenen Monaten habe sich die Vertrauenskrise der Politik zu einer Vertrauenskrise der heimischen Medien ausgeweitet, verwies man auf die zuletzt öffentlich gewordenen Verbindungen zwischen Politik und den Chefetagen mancher Medien. Nicht zuletzt deshalb stehe die Arbeit von Dannhauser und Konrad stellvertretend auch für all jene, "die trotz dieser Zustände in Führungsetagen - und trotz begreiflicher Skepsis beim Publikum - unermüdlich um Glaubwürdigkeit kämpfen".

Engagement besonders beim U-Ausschuss

Dannhauser und Konrad hätten zudem "hohes Engagement und Sachkenntnis beweisen", was bei ressourcenintensiver Arbeit wie jener im U-Ausschuss besonders hervorzuheben sei. "In zusammengesparten Redaktionen bedarf es besonderer Beharrlichkeit, um politische Prozesse über längere Zeit vertieft zu verfolgen", so die Jury des Hochner-Preises. Letztlich hätten sie damit den Wert der Parlamentsberichterstattung insgesamt gestärkt. "Dannhauser und Konrad gelang es, präzise zu berichten; Einordnung zu geben, ohne zu belehren. Unter dem Motto: Alle Inhalte sind dem Publikum zumutbar."

Robert-Hochner-Preis

Der Robert-Hochner-Preis wird heuer zum 19. Mal vergeben. Benannt ist er nach dem ORF-Journalisten Robert Hochner (1945 - 2001), der die "ZiB 2" prägte.

Die Auszeichnung wird an politische Berichterstattung in Radio und Fernsehen verliehen.

Der Jury gehörten heuer Ingrid Brodnig, Antonia Gössinger, Fritz Hausjell, Andreas Pfeifer, Clarissa Stadler, Michael Strugl, Barbara Teiber, Martin Thür und Paul Vecsei an.

Auslober ist die Journalistengewerkschaft, Sponsor des Preises ist der Verbund.

Die bisherigen Preisträger:

  • 2005: Andreas Pfeifer, ORF
  • 2006: Armin Wolf, ORF
  • 2007: Rainer Hazivar, ORF
  • 2008: Gabi Waldner, ORF
  • 2009: Zoran Dobric, ORF
  • 2010: Franz Kössler, ORF
  • 2011: Klaus Webhofer, ORF
  • 2012: Peter Daser, ORF
  • 2013: Cornelia Krebs, ORF
  • 2014: Verein "Dossier" sowie an den Fernsehsender Servus TV
  • 2015: Bernt Koschuh, ORF
  • 2016: Susanne Schnabl, ORF
  • 2017: Corinna Milborn, Puls 4
  • 2018: Stefan Kappacher, ORF
  • 2019: Redaktion des ORF-Politikmagazins "Report"
  • 2020: Ulla Kramar-Schmid, ORF
  • 2021: Alexandra Wachter (Puls 4) und Elke Ziegler (ORF)
  • 2022: Martin Thür, ORF, Sonderpreis: Paul Krisai, Carola Schneider und Miriam Beller (ORF)

(APA)

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