Salzburger Festspiele

Nobelpreisträger Zeilinger hält Eröffnungsrede bei Salzburger Festspielen

NOBELPREIS: INTERVIEW MIT ANTON ZEILINGER
NOBELPREIS: INTERVIEW MIT ANTON ZEILINGER(c) APA (EVA MANHART)
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Die Eröffnungsrede in Salzburg wird heuer ein Physiker halten: Anton Zeilinger, Nobelpreisträger und ein "begnadeter Erzähler", wie Intendant Markus Hinterhäuser weiß.

Ob und wie sich die ankündende Koalition aus ÖVP und FPÖ sich auf die Salzburger Festspiele auswirken wird, ist ungewiss. Fix ist, wer heuer die Eröffnungsrede halten wird: der 2022 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnete österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger. Das kündigte Intendant Markus Hinterhäuser am Mittwoch an. "Er ist nicht nur einer der bemerkenswertesten Wissenschafter unserer Zeit, er ist ein ebenso begnadeter Erzähler, der es versteht, komplexe und für unsere Zeit wesentliche Phänomene auf eindrücklichste Weise zu vermitteln", so Hinterhäuser. "Er stellt Fragen nach dem Wesen von Wahrheit und Wirklichkeit und nach dem, was Realität eigentlich ist. Er überprüft unsere Auffassung von Raum und Zeit mit dem faszinierenden Instrumentarium der Wissenschaft."

Angesichts der vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart wollen die Festspiele mit Zeilinger "die Welt mit den großen Werken der Kunst befragen und mit Hilfe der erstaunlichen Erkenntnisse der Wissenschaft hinterfragen". Der Festakt zur Eröffnung findet am 27. Juli um 11 Uhr in der Felsenreitschule statt.

Zur Person

Der 1945 geborene Anton Zeilinger arbeitet an den Grundlagen der Quantenphysik und hat zahlreiche fundamentale Experimente zur Quantenphysik durchgeführt, von denen einige zu Grundlagen einer neuen Informationstechnologie wurden. Im Vorjahr wurde ihm der Physiknobelpreis "für Experimente mit verschränkten Photonen, den Nachweis der Verletzung der bellschen Ungleichungen und wegweisende Quanteninformationswissenschaft" zuerkannt.

Neben über 550 wissenschaftlichen Publikationen, von denen einige zu grundlegenden Werken geworden sind, hat Zeilinger auch zwei einflussreiche populärwissenschaftliche Bücher geschrieben: Einsteins Schleier (2003) und Einsteins Spuk (2005). Der vielfach ausgezeichnete Wissenschafter ist Mitglied zahlreicher Akademien und hat mehrere Ehrenprofessuren und Ehrendoktorate inne.

Derzeit ist er emeritierter Professor an der Universität Wien und Senior Scientist am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation in Wien (IQOQI Wien), wo er mit seiner Gruppe von Doktoranden und Post-Docs aktiv Forschung betreibt.

(APA)

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