Journalismuspreis

Kurt-Vorhofer-Preis geht an die Redaktion der "Wiener Zeitung"

++ THEMENBILD ++ LETZTE AUSGABE DER ´WIENER ZEITUNG´ ERSCHEINT AM 30. JUNI - TITELSEITE VOM 27. APRIL UND 28. APRIL 2023
++ THEMENBILD ++ LETZTE AUSGABE DER ´WIENER ZEITUNG´ ERSCHEINT AM 30. JUNI - TITELSEITE VOM 27. APRIL UND 28. APRIL 2023(c) APA (HARALD SCHNEIDER)
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Die Jury lobte Mut, Unabhängigkeit sowie kritische Distanz der Redaktion – und will mit der Vergabe auch "ein Zeichen gegen eine verfehlte Medienpolitik" setzen.

Der Kurt-Vorhofer-Preis 2023 geht an die Redaktion der "Wiener Zeitung". Die Jury befand, dass sie "trotz widrigster Rahmenbedingungen strikt an qualitativ hohen Standards festgehalten und damit Mut, Unabhängigkeit sowie kritische Distanz bewiesen" habe. Vor kurzem wurde im Nationalrat das Aus der "Wiener Zeitung" in der gegenwärtigen Form beschlossen. Am 30. Juni kommt die letzte Ausgabe der ältesten Tageszeitung auf den Markt, ab 1. Juli beginnt ein neues Zeitalter als reines Onlinemedium. Dutzende Vertragsauflösungen sowie Änderungskündigungen dürften bevorstehen.

"Die Reaktion widerstand auch unter existenziellem Druck allen Versuchungen, durch angepasste Berichterstattung dem Fallbeil der Schließung zu entrinnen. Gefälligkeitsjournalismus war dieser Redaktion auch unter prekären Bedingungen immer wesensfremd", hieß es in der Begründung.

Die Jury setze mit dieser Auszeichnung zudem "ein Zeichen gegen eine verfehlte Medienpolitik". So seien Argumente, Warnungen und Einwände aus verschiedensten Bereichen der Gesellschaft anlässlich der Einstellung der täglichen Printausgabe der ältesten noch erscheinenden Zeitung der Welt von der Regierung missachtet worden.

Die Auszeichnung

Der Kurt-Vorhofer-Preis wird zum mittlerweile 28. Mal im Gedenken an den langjährigen Doyen der Innenpolitik von der Journalistengewerkschaft, der "Kleinen Zeitung" und dem Sponsor Verbund ausgelobt und von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 25. Mai in der Hofburg überreicht.

Im Vorjahr erhielt die Auszeichnung "Profil"-Journalistin Eva Linsinger.

(APA)

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