Thomas Muster hat in den vergangenen drei Jahren jedes Spiel von Dominic Thiem gesehen. Der ehemalige Weltranglistenerste über Sackgassen, Schmerzen – und Plastikblumen zum Muttertag.
Es ist nicht so, dass Thomas Muster in Österreichs Medienlandschaft omnipräsent wäre. An Einladungen zu VIP-Veranstaltungen und Events aller Art mangelt es dem ehemals weltbesten Tennisspieler gewiss nicht, der Steirer aber scheut den roten Teppich mit einer bemerkenswerten Konsequenz. Weil öffentliche Auftritte des 55-Jährigen so rar sind wie schöne Tage im April 2023, finden Musters Ausführungen bei einer der seltenen Sprechstunden umso mehr Gehör.
Mittwochabend war es wieder einmal so weit. Muster ließ sich in seiner Funktion als Turnierbotschafter der Erste Bank Open bei einem Heurigen in Stammersdorf am Rande Wiens blicken. Er sprach kaum über sich, aber sehr viel über Dominic Thiem, was freilich auch den Fragen geschuldet war. Er, Muster, habe in den vergangenen drei Jahren „jedes Match von Dominic gesehen“.
