Schwellenländer

Die Türkei ist nur der Vorbote einer neuen Angst, die bei Investoren umgeht

Leute passieren einen LKW mit Wahlwerbung für Recep Tayyip Erdoğan in Istanbul.
Leute passieren einen LKW mit Wahlwerbung für Recep Tayyip Erdoğan in Istanbul.
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Die politischen Ereignisse, darunter wichtige Wahlen, in mehreren Schwellenländer machen Anleger nervös. Ihre Schulden und die Bewegung ihrer Währungen ohnehin.

Hohe Inflation, sinkende Kaufkraft, geringerer Lebensstandard: Sollten die Türken am kommenden Sonntag ihren Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan abwählen, dann hat das vor allem wirtschaftliche Gründe. Der Urnengang am 14. Mai ist Erdoğans bisher größter Test.

Die Wirtschaftsteilnehmer wappnen sich jedenfalls schon gegen mögliche Turbulenzen der Landeswährung Lira. Ihre Volatilität ist derzeit so hoch wie nirgends in der Welt. Die implizite Volatilität gegenüber dem Dollar in den nächsten Wochen stieg von 8,4 Prozent am Freitag auf nun 64 Prozent und übertraf damit alle anderen Währungen. Laut Bloomberg erwarten Derivatehändler unabhängig vom Wahlausgang, dass die Lira, die bereits im Vorjahr um 23 Prozent auf ein Rekordtief abgesackt war, bis zum Ende des dritten Quartals um 25 Prozent fällt.

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