1:0 geführt, die besseren Chancen, das agilere Spiel: Real Madrid wähnte sich im Halbfinal-Hinspiel gegen Manchester City zu früh auf der Siegerstraße. De Bruyne traf, die Engländer blieben mit dem 1:1 im Rennen um den Finaleinzug.
„Wenn man die Champions League gewinnen will, muss man Real Madrid schlagen", stellte Pep Guardiola vor dem Hinspiel beim Titelverteidiger am Dienstag fest. Der Katalane, 53, wollte sich im Spiel später sicher mehrmals auf die Lippen beißen. Real war besser, führte lange mit 1:0 (Vinicius Jr.), doch die „Citizens“ errangen ein 1:1. Kevin De Bruyne knackte mit einem kraftvollen Schuss die Torsperre seines belgischen Landsmannes Thibot Courtois, der drei Cl-Partien in Folge ohne Gegentor geblieben war. Mit dem 1:1 wahrten beide Seiten die Chance auf das Finale, die „Citizens“ und vor allem Guardiola träumen vom großen Coup - und dem Triple.
Im Vorjahr war City nach einem irrwitzigen 4:3 zu Hause mit 1:3 in Madrid unter die Räder gekommen. 2023 stehen die Vorzeichen, es zum zweiten Mal nach 2021 mit Guardiola ins Endspiel zu schaffen, weiterhin gut. Bei seinem nunmehr siebenten Anlauf, mit City die Königsklasse und als Trainer damit zum dritten Mal (2009, 2011 mit Barcelona) zu gewinnen, ist alles weiterhin möglich.
Englische Liga nur ein „Trostpreis"
Der sogenannte „Henkelpott“ ist unbestritten das ausgerufene Ziel der Geldgeber aus Abu Dhabi. Es ist ernüchternd, dass selbst Titel in der Premier League oder Erfolge in FA- wie Liga-Cup im Vergleich zur Champions League fast wertlos, ja: als „Trostpreise“ anmuten. Dabei, in der Premier League ist City auf dem besten Wege, den fünften Titel in sechs Jahren zu gewinnen. So viel zu Klasse, Dominanz, Wert und Kälte, die auch vor genialen Fußballern kein Halten kennt.
ÖFB-Teamkapitän David Alaba zeigte eine umsichtige Leistung in der Innenverteidigung und spielte durch. Das Rückspiel findet am 17. Mai in Manchester statt. Das zweite Halbfinale bestreiten am Mittwoch Inter Mailand und AC Milan.