Tourismus

Androsch-Kinder teilen Hotelgruppe auf

Hannes Androsch baute die beiden Resorts in der Steiermark und Kärnten.
Hannes Androsch baute die beiden Resorts in der Steiermark und Kärnten.APA/GEORG HOCHMUTH
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Das Vivamayr-Resort in Altaussee verlässt mit 1. Juli die Gruppe und wird eine eigene Marke. Das Grundkonzept soll gleich bleiben, man wolle aber auf langfristige Effekte fokussieren.

Wien. In den Vivamayr Medical Resorts in Maria Wörth und Altaussee suchen Prominente wie Kate Moss oder Rebel Wilson Erholung. Gebaut wurden die beiden Privatkliniken von Ex-Finanzminister Hannes Androsch. Inzwischen hat der Industrielle und Großaktionär des Leiterplattenherstellers AT&S oder der Salinen Austria jedoch die Mehrheiten an den Hotels an seine Kinder übergeben. Und diese wollen künftig getrennte Wege gehen und teilen nun die Hotelgruppe auf.

Das Haus in Altaussee gehörte bei der Eröffnung 2015 je zur Hälfte seinen beiden Töchtern, Natascha Sommerer und Claudia Androsch-Maix. Inzwischen liegen 94 Prozent der Anteile des Gesundheitshotels laut Firmenbuch in der Hand von Sommerer, sechs Prozent gehören Hannes Androsch. Am schon länger bestehenden Standort in Maria Wörth hat mittlerweile Androschs Sohn, Gregor Rothschädl, mit knapp 88 Prozent die Mehrheit, der Rest ist nach wie vor im Besitz des Industriellen.

Bisher waren die Häuser unter einer Marke eng miteinander verbunden. Gegenüber dem Magazin „Trend“ erklärte Hannes Androsch einst, dass sich die Häuser „nicht gegenseitig kannibalisieren sollen“. Mit Juli verlässt das Hotel in Altaussee jedoch die Vivamayr-Gruppe. „Man hat entschieden, die Häuser zu trennen, aber man wird weiterhin freundschaftlich verbunden sein“, sagt Dieter Resch, der Geschäftsführer in Altaussee.

Künftiger Fokus: Nachhaltige Effekte

Die Privatklinik werde nach der Aufspaltung Mayrlife Altaussee heißen. „Es sind dann zwei getrennte Unternehmen, die sich auch getrennt auf dem Markt bewegen“, so Resch. Die vor allem aus dem Ausland anreisenden Kunden sollen aber weiterhin die Möglichkeit haben, beide Häuser abwechselnd zu besuchen. So könnten etwa Gesundheitsdaten für die Ärztinnen und Ärzte mit Zustimmung der Gäste jeweils übertragen werden.

Die Ausrichtung bleibe grundsätzlich gleich, aber in Altaussee will man sich zukünftig noch stärker auf die Nachhaltigkeit und Langfristigkeit des medizinischen Programms fokussieren. Im Fokus der Aufenthalte stünden die Themen Ernährung, Bewegung und mentale Stärke. „Unser Ziel ist es, eine Lebensstiländerung des Kunden zu bewirken, die man sonst im Alltag relativ schnell verliert“, so Resch. Dazu soll auch eine Kochschule beitragen, die Anfang 2024 gebaut werden soll.

Das Ressort habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, so Resch. Als Privatklinik habe man selbst während der Coronapandemie kaum Einschränkungen gehabt und weiterhin geöffnet bleiben dürfen. In dieser Zeit habe man sich außerdem vor allem auch im deutschsprachigen Raum etablieren können. Während normalerweise 70 Prozent der Gäste aus dem englischsprachigen Raum kommen, sei man zeitweise auch fast nur mit österreichischen Gästen ausgelastet gewesen.

(lal)

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