Inflation

Teuerungsdebatte: Spielt die Politik ein falsches Spiel?

Die Lebensmittelpreise steigen in Österreich weniger stark als im EU-Schnitt, sorgen aber für Debatten.
Die Lebensmittelpreise steigen in Österreich weniger stark als im EU-Schnitt, sorgen aber für Debatten. (c) ALEX HALADA / picturedesk.com (ALEX HALADA)
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Vertreter des Lebensmittelhandels werfen der Bundesregierung in der aktuellen Debatte eine unrichtige Darstellung der Wahrheit vor. Wollte man die Preise drücken, würde das vor allem die heimische Landwirtschaft treffen. Rewe Österreich-Chef Marcel Haraszti kann sich indes eine Senkung der Mehrwertsteuer nach deutschem Vorbild vorstellen.

Die in Österreich überdurchschnittlich hohe Inflation war in den vergangenen Tagen und Wochen Grundlage heftiger wirtschaftspolitischer Diskussionen. Während es die Energiekonzerne künftig mit einer verschärften Gewinnabschöpfung zu tun bekommen, kam der Lebensmittelhandel, den vor allem die grüne Regierungsseite zuvor öffentlichkeitswirksam an den Pranger gestellt hat, vergleichsweise glimpflich davon. Nach einem ergebnislosen Gipfel zu den Lebensmittelpreisen am Montag blieben auch die am Mittwoch von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen eher unspektakulär. So will die Regierung künftig in regelmäßigen Transparenzberichten die Einkaufspreise des Lebensmittelhandels veröffentlichen. Keine wirklich empfindlichen Einschnitte also.

Bei den Handelsketten steht man einer derartigen Offenlegung durchaus offen gegenüber. Generell stören sich Handelsvertreter aber daran, dass eine solche Offenlegung vom Handel gefordert wird, nicht aber von der Landwirtschaft oder den Zwischenverarbeitern. Die ganze Kette müsste angeschaut werden, fordert Handelsobmann Rainer Trefelik: „Die Frage ist allerdings, was hat der Konsument davon?“ Ähnlich sieht das Wifo-Chef Gabriel Felbermayer. Es sei unklar, wie mehr Transparenz alleine die Preise senken solle.

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