Mitgliederbefragung

SPÖ-Vorsitz: Wahlleiter Kopietz tritt ab

Der intern umstrittene Leiter der SPÖ-Wahlkommission gibt gesundheitliche Gründe an.

Mitten in der Stimmauszählung der SPÖ-Mitgliederbefragung gibt es einen überraschenden Rücktritt: Der Vorsitzende der Wahlkommission, der frühere Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz, legt sein Amt nieder. Kopietz wurde zuvor aufgrund seiner Nähe zur Kandidatin Pamela Rendi-Wagner kritisiert.

Kopietz gab gesundheitliche Gründe für seinen Rücktritt an. Ihm sei dieser Schritt nicht leicht gefallen, aber die Gesundheit gehe vor. In der Wiener SPÖ heißt es, der Politiker habe schon früher gesundheitliche Probleme gehabt, die Streitereien rund um die Mitgliederbefragung hätten ihm nun zusätzlich zugesetzt.

Nachfolgerin ist seine bisherige Stellvertreterin, die steirische Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa. Auch sie steht einem der Kandidaten nahe: Grubesa unterstützt den burgenländischen Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, sie ist auch die Lebensgefährtin des früheren Bundesgeschäftsführers Max Lercher, der den parteiinternen Wahlkampf von Doskozil managt.

Die Wahlkommission überwacht die Stimmauszählung, die am 22. Mai abgeschlossen sein wird. Kritik am Wahlvorgang äußerte am Freitag das IT-Unternehmen Certitude: Bei der Online-Abstimmung gebe es Sicherheitslücken, der Zugangscode für die Mitglieder könne geknackt werden. Außerdem sei eine Software verwendet worden, die für Umfragen, aber nicht für Wahlen geeignet sei. Die SPÖ weist das zurück, sie habe Sicherheitsmaßnahmen eingebaut.

(maf/oli/kk)

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