Junge Forschung

Das Taxi ins All verspätet sich

Manuela Wenger begleitet bereits zum dritten Mal als Wissenschaftlerin eine Satellitenmission. Sie sagt: „Es ist ein Privileg, dabei zu sein.“
Manuela Wenger begleitet bereits zum dritten Mal als Wissenschaftlerin eine Satellitenmission. Sie sagt: „Es ist ein Privileg, dabei zu sein.“TU Graz/Lunghammer
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Der Satellit Pretty soll Daten zum Eis auf Gletschern und Polen sowie zu den Ozeanen liefern. Manuela Wenger leitet das Projekt für die TU Graz. Doch noch heißt es warten.

Wer sich mit dem Weltraum befasst, braucht viel Geduld. Denn selten startet eine Mission pünktlich. Manchmal verhindert das Wetter den Start, manchmal sind es technische Probleme. „Wir hatten ursprünglich einen Termin am 9. März, da wären wir mit der Vega C VV23 von Kourou in Französisch-Guayana aus geflogen. Am 22. Dezember ist aber die Vorgängerrakete Vega C VV22 explodiert“, erzählt Manuela Wenger vom Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der TU Graz. Weitere Starts wurden bis auf Weiteres abgesagt, die europäische Weltraumagentur ESA begab sich auf Fehlersuche.

Wenger kennt solche Planänderungen. Sie ist bereits zum dritten Mal Teil einer Mission, bei der ein Kleinsatellit zu Forschungszwecken mit einer Rakete ins All fliegt. Die Premiere war eine besondere: Vor zehn Jahren, im Februar 2013, hob mit TUGSAT-1 der erste österreichische Satellit ab, sein Start war zunächst für 2011 geplant gewesen. Wenger war als Systemingenieurin für die Technik verantwortlich. Im Dezember 2019 folgte mit nur wenigen Monaten Verspätung OPS-SAT, bei der sie Missionsanalyse und Orbitberechnungen durchführte. Für Pretty übernahm die promovierte Elektrotechnikerin vor rund eineinhalb Jahren für die TU die Projektleitung – die Gesamtkoordination liegt bei der Firma Beyond Gravity (vormals Ruag Space).

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