Eine Amour fou in Paris schildert Maria Pourchet im Roman „Feuer“: tiefschwarz auch durch einen Rundumschlag gegen die eigene Generation.
Wenigstens etwas haben der Banker und die Uni-Dozentin, die in Maria Pourchets Roman „Feuer“ in einer Amour fou entbrennen, gemeinsam: Sie finden ihre „Epoche“ zum Kotzen und im Grunde – wohl nicht zuletzt deshalb – auch sich selbst.
Er, Clément, ist Banker in Paris, mit „hoher, nicht operativer Verantwortung“ und, wie er selbst findet, lachhaft hohem Gehalt. Seine Investmentbank schreibt an der Börse miserable Zahlen. Ihr Name – EisBank – sagt schon alles darüber, was die Autorin vom Bankenwesen hält, und viel mehr hält Clément auch nicht mehr davon. Privat unterhält er sich im Grunde nur mit seiner Gesundheits-App (deren Messwerte teils als Kapitelüberschriften dienen) und dem riesigen Berner Sennenhund, der ihm einst an der Gare de l'Est zugelaufen ist.