die koreanische Halbinsel seit 1953 in zwei Staaten.
Nord- Südkorea

Ein Naturwanderung durch das gefährlichste Grenzgebiet der Welt

In der demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea liegt die am stärksten militarisierte Grenze der Welt. Die DMZ ist aber auch beliebtes Touristenziel in Südkorea. Und zum Paradies für Tiere und Pflanzen geworden.

Der junge Tourist aus den USA blickt durch das Fernrohr, in Richtung des 160 Meter hohen Fachwerk-Turms. An dessen Spitze weht eine riesige Fahne mit rotem Stern. „Schau, dort ist Nordkorea“, sagt der Mann zu seiner Freundin. „Deren Fahnenmast ist viel höher als der südkoreanische, das ist sicher Absicht.“ Die Freundin blickt in die Richtung, entdeckt in der Ferne Häuser, antwortet unsicher: „Irgendwie fühlt sich das komisch an, die Nordkoreaner so durchs Fernglas zu beobachten. Wie im Zoo oder im Museum.“

Die beiden stehen auf der „Dora-Sternwarte“ in der entmilitarisierten Zone (DMZ), die die koreanische Halbinsel seit 1953 in zwei Staaten teilt. Die Anhöhe gehört zu den touristischen Hauptattraktionen Südkoreas und ist Fixpunkt aller DMZ-Touren, die Touristen durch den zugänglichen Bereich der Pufferzone führen. Von dort erhascht man einen Blick in das stalinistische Kim-Reich, eine der isoliertesten und gefährlichsten Diktaturen der Welt. Wirklich viel sieht man nicht von Nordkorea. Die Gebäude nahe der Mega-Fahnenstange gehören zu Kijŏng-dong, dem einzigen nordkoreanischen Dorf in der DMZ, bekannt als „Propaganda-Dorf“, weil die Häuser wohl Attrappen sind. Wie eine Geisterstadt wirken auch die naheliegenden grauen Betonbauten: Der Industriekomplex von Kaesong, einst von Süd- und Nordkorea als Friedensprojekt gemeinsam betrieben, steht seit dem Jahr 2016 still. Er wurde geschlossen, nachdem Nordkorea erneut mit Raketen und einem Atomtest provoziert hatte.

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