Auch das noch

Mit Margaret Thatcher gegen die sinnlosesten Regulierungs-Ideen

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„There is no such thing as public money, there is only taxpayers' money“, zitiert die schweizerische „IG Freiheit“ die frühere britische Premierministerin. Und kürt die unnötigsten Vorstöße für neue Regulierungen. Diesjähriger Gewinner: Die Idee, mittels Arbeitszeitverkürzung das Klima zu retten.

Mit Margaret Thatcher und Thomas Jefferson gegen zu viel Regulierung: Das ist der Weg der schweizerischen Interessenvertretung „IG Freiheit“. Der Zusammenschluss um den Parlaments-Abgeordneten Gregor Rutz setzt sich laut Eigenbeschreibung „für die Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger und gegen den Erlass unnötiger staatlicher Regulierungen“ ein. Denn: „There is no such thing as public money, there is only taxpayers' money“, zitiert Rutz die frühere britische Premierministerin.

Um auf die ihres Erachtens nach sinnlosesten Ideen für neue Vorschriften und Gesetze hinzuweisen, vergibt die „IG Freiheit“ seit 17 Jahren regelmäßig den „Rostigen Paragraphen“. Basis ist eine Abstimmung im Internet.

Im Bett bleiben für das Klima

Diesjähriger Sieger: Die Idee des Grünen Abgeordneten Balthasar Glättli, den Klimawandel mittels einer generellen Arbeitszeitverkürzung zu bekämpfen. Wer frei habe, verstopfe im morgendlichen Stau keine Strassen, und wer im Bett liegen bleibe, verbrauche weniger Ressourcen, so beschreibt die „NZZ“ den Vorstoß, den der Mandatar als Antrag im Parlament eingebracht hatte. Er fand keine Mehrheit. Dafür befanden dies 46 Prozent der Umfrage-Teilnehmer als den sinnlosesten Vorschlag.

Auf Platz zwei landete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für ihre Idee, Süßigkeiten-Verpackungen weniger attraktiv zu gestalten, um gegen Fettleibigkeit vorzugehen - konkret ging es um Schoko-Nikoläuse. Und auf Platz drei folgte ein weiterer Vorschlag der schweizerischen Grünen: Die Toiletten von Restaurants und Ladengeschäften sollten demnach kostenlos und ohne Konsumation genutzt werden dürfen. Weil es Leute gebe, „die lieber die Toilette eines Restaurants benutzen statt ein öffentliches Züri-WC“.

Über alle Vorschläge kann man diskutieren, aber dass es eine eigene Bürgerinitiative gibt, die sich für mehr Freiheit einsetzt, ist schon sehr schweizerisch-freiheitsliebhaberisch.

Inspirierend jedenfalls, auch für uns in Österreich.

(hie)

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