Analyse

Russland und Iran planen Korridor vom Golf bis zur Ostsee

Irans Präsident Raisi bei der Eröffnung einer wichtigen Bahnstrecke.
Irans Präsident Raisi bei der Eröffnung einer wichtigen Bahnstrecke.IMAGO/ZUMA Wire
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Moskau und Teheran wollen einen Handelsweg aufbauen, der so wichtig werden soll wie der Suez-Kanal. Beide Länder arbeiten an einer Alternative zum Zahlungssystem Swift und kooperieren bei der Rüstung.

Wegen westlicher Sanktionen kämpfen der Iran und Russland mit wirtschaftlichen Problemen. Deshalb verstärken sie nun ihre Zusammenarbeit. Teheran und Moskau beschlossen jetzt den Bau einer Bahnstrecke, die russische Exporte über den Iran nach Indien erleichtern soll. Iranische Staatsmedien feiern das als wichtigen Schritt zu einem neuen Handelsweg „vom Persischen Golf bis Helsinki“ an der Ostsee. Auch die Rüstungszusammenarbeit floriert. Niemand in Moskau und Teheran habe Angst, dass die Kooperation durch neue westliche Sanktionen gestört werden könnte, sagte der iranische Regierungsberater Seyed Mohammad Marandi: Schließlich würden beide Staaten schon jetzt vom Westen bestraft.

Kampf gegen westliche Sanktionen

Die EU beschloss am Montag wegen der Unterdrückung der iranischen Protestbewegung durch Teherans Regime ihr inzwischen achtes Sanktionspaket seit Oktober. Zudem unterliegt der Iran wegen des Streits um sein Atomprogramm westlichen Sanktionen gegen die Ölindustrie. Russland wird mit einem Ölembargo und Handelsboykott für den Überfall auf die Ukraine bestraft. Die Wirtschaftskraft beider Länder sinkt.
Nun deutet sich eine mögliche Wende an.

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