Mit Andreas Babler kehrt der Marxismus zurück, jedenfalls in die politische Debatte. Über das ambivalente Verhältnis der Sozialdemokratie zu Marx und seinen Thesen.
In Puls4 sagte Andreas Babler am Mittwoch, er sei Marxist. Wenige Stunden später sagte er in der „ZiB2“, er sei doch kein Marxist. Ob ihm in der Zwischenzeit jemand ins Gewissen geredet oder ihm klargemacht hat, was Taktik ist, weiß man nicht. Marxismus ist in Österreich eher nicht mehrheitsfähig, wahrscheinlich nicht einmal in der SPÖ.
Faktum ist jedenfalls: Babler war Marxist. Wie viel Marx heute noch in ihm steckt, wird man sehen, sollte er Parteichef werden. Was uns zu der Frage führt: Warum ist jemand im Jahre 2023 noch Marxist? Und warum ist ein Sozialdemokrat überhaupt Marxist?