Kriegsfolgen

Weckruf aus dem Süden für die westliche Welt

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Russlands Überfall auf die Ukraine hat die Weltordnung durcheinandergewirbelt. Vor allem der Globale Süden zeigt Flagge.

Der Ton in der Nationalen Sicherheitsstrategie der USA, veröffentlicht im vergangenen Oktober, ist dann doch einigermaßen triumphalistisch: „Wir führen eine vereinte, prinzipielle und entschlossene Reaktion auf die Invasion Russlands an, und wir haben die Welt zur Unterstützung des ukrainischen Volks, das tapfer seine Heimat verteidigt, zusammengebracht.“

Also das mit der Führerschaft der USA sowie der „prinzipiellen und entschlossenen Reaktion“ stimmt schon. Aber vereint ist nicht einmal die westliche Welt – siehe etwa den Störenfried Ungarn. Und schon gar nicht steht „die Welt“ hinter der Ukraine, Aggressor Russland hat nach wie vor etliche offene und zahlreiche heimliche Unterstützer.


Über 140 Länder haben in der Vollversammlung der Vereinten Nationen den eklatanten Bruch der UNO-Charta durch den russischen Angriffskrieg zwar verurteilt, aber 47 enthielten sich, darunter China, Indien und Südafrika; oder sie gaben gleich gar kein Votum ab, etwa Äthiopien, Marokko oder Usbekistan. Nur 45 Staaten haben Sanktionen gegen den Aggressor Russland verhängt, ausschließlich Mitglieder oder Verbündete des westlichen Lagers.

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