Wegen zahlreicher Feiertage im Juni will Ex-Vizekanzler Androsch sein Bildungsvolksbegehren verschieben. Die Frist für die Unterstützungserklärungen wird ausgedehnt.
Der Industrielle und Ex-Vizekanzler Hannes Androsch (SPÖ) will sein Bildungsvolksbegehren nicht wie geplant im Juni, sondern erst im September durchführen. Einen entsprechenden Bericht in der morgen, Freitag, erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Format" bestätigte man am Donnerstag im Büro des Volksbegehrens. Als Grund für die Verschiebung nannte Androsch die zahlreichen Feiertage im Juni.
Im Juni gibt es heuer mit Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam gleich drei Feiertage. "Einerseits sind in einer Feiertagswoche die Menschen in Urlaubsstimmung und haben weniger Interesse, ein Volksbegehren zu unterschreiben. Außerdem würde es wegen der Überstunden am Feiertag mehr kosten, wenn wir das Volksbegehren dann durchführen", erklärte Androsch. Wegen der Verschiebung soll nun auch die Frist für Unterstützungserklärungen bis Juni ausgedehnt werden. Die Unterschriften dafür werden als Stimmen für das Volksbegehren angerechnet.
Die Initiatoren des Volksbegehrens fordern "ein faires, effizientes und weltoffenes Bildungssystem, das so früh wie möglich alle Begabungen des Kindes fördert und Schwächen ausgleicht, autonome Schulen ohne Parteieneinfluss, eine leistungsdifferenzierte, hochwertige gemeinsame Schule bis zum Ende der Schulpflicht und ein Angebot von ganztägigen Bildungseinrichtungen, eine Aufwertung des LehrerInnen-Berufs und die stetige Erhöhung der staatlichen Finanzierung für Unis auf 2 Prozent des BIP bis 2020".
(APA)