Die Fabriken des Autoriesen drosseln die Herstellung wegen fehlender Bauteile. In Japan erhalten Prius-Van und Hybrid-Modelle Vorrang. Toyota verspricht aber keine Lieferprobleme für die Händler.
Der Autobauer Toyota muss nach dem Beben in Japan nun auch seine Fertigung in den USA zurückfahren. Es werde wegen fehlender Nachlieferungen von Bauteilen aus Japan einige Pausen geben, kündigte der weltgrößte Autobauer am Mittwoch an. Der Details zum Umfang nannte der japanische Konzern nicht. Toyota-Sprecherin Cindy Knight versicherte, das Unternehmen tue alles, um sicherzustellen, dass die Händler ihre Autos erhielten. Es gebe in den USA kaum Lieferprobleme.
In Japan stehen die Bänder in den zwölf Werken beim Branchenprimus still. Ab nächster Woche soll dann die Produktion des Prius-Van sowie der Hybrid-Modelle HS250h und CT200h der Luxusmarke Lexus Priorität erhalten. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, den Bau dieser dreier Modelle mit kombiniertem Elektro- und Verbrennungsmotor von Montag an wieder aufzunehmen und begründete den Vorrang mit der besonders starken Nachfrage.
Im Heimatmarkt Japan setzte der Marktleader im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Autos ab und liegt damit klar vor seinen Mitbewerbern. Honda als Nummer zwei im japanischen Absatz verkaufte 2010 etwa 600.000 Pkw.
Nach dem Erdbeben und Tsunami vom 11. März kämpfen auch andere Autokonzerne mit Problemen. Die Werke von Honda im Heimatland sind ebenfalls nicht in Betrieb. Peugeot Citroen fuhr seine Produktion in einigen europäischen Fabriken zurück und General Motors setzte zeitweise die Arbeit in seinem Werk in Louisiana aus. Häufig fehlt es an Bauteilen, die nicht rechtzeitig angeliefert werden können.
(APA/Ag.)