Der FC Porto steht so gut wie im Endspiel. Benfica Lissabon geht als Favorit und mit knappem Vorsprung ins Duell mit Sporting Braga. Für Benfica geht es darum, eine frustrierende Saison halbwegs zu retten.
Villareal/Braga/Ag./Sb. Mittlerweile ist man beim FC Porto an große Vorsprünge gewöhnt. Die portugiesische Meisterschaft haben die Blau-Weißen schon seit Wochen im Sack. Wahnwitzige 21 Punkte Vorsprung sind es derzeit auf Benfica Lissabon. Und dass heute im Duell bei Villarreal (21.05Uhr, live Sky) der Einzug ins Finale der Fußball-Europa-League gelingt, ist nach dem 5:1-Sieg im Hinspiel keine wirkliche Frage mehr.
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Zumal Porto sämtliche sieben Auswärtsspiele in dieser Europa-League-Saison gewonnen hat. Darunter war auch ein 3:1-Sieg gegen Rapid im Wiener Schneetreiben. Dreifacher Torschütze war damals Falcao. Im Halbfinal-Hinspiel gegen Villarreal traf der Stürmer gleich viermal und hält seither in dieser Europacup-Saison schon bei 15 Treffern. Damit hat der Kolumbianer den Rekord des Deutschen Jürgen Klinsmann (damals noch im Uefa-Cup) eingestellt.
Die Adler fliegen nordwärts
Die Chancen stehen gut, dass es im Finale am 18.Mai in Dublin zum „Clássico“ gegen den großen Erzrivalen und portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon kommen wird. Die „Adler“ aus der portugiesischen Hauptstadt reisen mit einem 2:1-Vorsprung zum Rückspiel bei Sporting Braga.
Der Außenseiter aus dem portugiesischen Norden setzt aber auf seine stabile Defensive und die traditionelle Heimstärke. Der Ex-Arbeitgeber von Roland Linz blieb in der diesjährigen Europa League in sieben von acht Heimpartien ohne Gegentor und warf unter anderem Englands Rekordmeister Liverpool aus dem Bewerb.
Für Benfica geht es darum, eine frustrierende Saison halbwegs zu retten. Trainer Jorge Jesus würde aber auch Benficas erstes Europacup-Finale seit 1990 nicht rundum glücklich machen. „Wir wollten unbedingt wieder Meister werden“, stellte Jesus klar. Vor 21 Jahren war Benfica im Wiener Praterstadion dem AC Milan im Endspiel des Landesmeister-Pokals mit 0:1 unterlegen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.05.2011)