Bundeskanzler Faymann hofft auf eine sachliche Debatte. Es gehe nicht ums Aufsteigen mit Fünfern, sondern das Nachmachen des jeweiligen Moduls.
Bundeskanzler Werner Faymann (S) ist zuversichtlich, dass es mit dem Koalitionspartner ÖVP zu einer Einigung im Streit um die modulare Oberstufe und das Aufsteigen mit bis zu drei Nicht Genügend kommen wird. "Das ist ein klassischer Fall von schlecht erklärt", sagte er in der ORF-Pressestunde am Sonntag. Es gehe nicht darum, mit Fünfern aufzusteigen und die Sache zu vergessen, sondern das jeweilige Modul nachzumachen.
Faymann betonte die Kompromissbereitschaft von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S). Anmerkungen aus der Begutachtung des Gesetzes würden berücksichtigt, und er hoffe auf eine sachliche Debatte. Dass er selber im Gymnasium eine "Ehrenrunde" gedreht habe, bestritt der Kanzler. "Wiederholt habe ich nie", ein besonders guter Schüler sei er aber auch nicht gewesen. Und: "Ich bin überzeugt, dass ich bei einer Regelung, ein Semester später etwas nachzumachen, nicht ein schlechterer Schüler gewesen wäre."
Laut einer Gallup-Umfrage sind 77 Prozent der Befragten gegen ein Aufsteigen von Schülern mit drei Fünfern, berichtete die Tageszeitung "Österreich". Nur 18 Prozent stimmen dem Vorschlag von Unterrichtsministerin Claudia Schmied und ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon zu.
Bei der Uni-Finanzierung sieht Faymann Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) auf dem richtigen Weg. Einen Vorschlag, dass es mehr Geld für die Hochschulen geben müsse, werde er unterstützen. Vom freien Uni-Zugang wollte der Kanzler nicht abgehen, dieser werde derzeit aus dem Steuertopf abgegolten.
(APA)