Die Verhaftung der ukrainischen Oppositionsführerin wirft für die US-Regierung Fragen auf, wie Recht und Gesetz in der Ukraine gehandhabt würden.
Die USA haben die ukrainische Regierung aufgerufen, die Inhaftierung der Oppositionsführerin Julia Timoschenko zu überprüfen und sie gegebenenfalls sofort freizulassen. Dass die Ex-Regierungschefin hinter Gittern sitzt, "trägt zu dem Erscheinungsbild bei, dass die Regierung politisch motivierte Verfolgung betreibt", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner, am Montag. Die Verhaftung Timoschenko werfe Fragen auf, wie Recht und Gesetz in der Ukraine gehandhabt würden.
Timoschenko drohen wegen angeblichen Amtsmissbrauchs bis zu zehn Jahre Haft. Am Montag hatte ein Gericht in Kiew eine Aufhebung der Untersuchungshaft abgelehnt. Laut Anklage soll die Ukraine während Timoschenkos Amtszeit durch nachteilige Gasverträge mit Moskau Hunderte Millionen Euro verloren haben.
Die Ex-Ministerpräsidentin widerspricht dem und wirft der Regierung eine "Hetzjagd" vor. Es gehe darum, Gegner von Staatschef Viktor Janukowitsch politisch kaltzustellen. Timoschenko hatte 2010 gegen Janukowitsch bei der Präsidentenwahl verloren.
(Ag.)