Wrabetz: Niko Pelinka wird nicht Kommunikationschef

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Wrabetz Niko Pelinka wird(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Der ORF-General räumt mit "völlig haltlosen Gerüchten" auf, dass der rote Stiftungsrat in den ORF wechselt. Martin Biedermann bleibt Chef der ORF-Kommunikation.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz schließt ein Engagement von SPÖ-Stiftungsrat Niko Pelinka als ORF-Kommunikationschef aus. In den vergangenen Wochen war wiederholt von einem möglichen Wechsel Pelinkas in den ORF zu hören. Diese Gerüchte wies Wrabetz jetzt als "völlig haltlos" zurück. Entsprechende kolportierte Pläne "entbehren jeder Grundlage", sagte Wrabetz. Martin Biedermann, der die ORF-Kommunikationsabteilung leitet, leiste hervorragende Arbeit, sagte der frisch in die zweite Amtszeit gewählte Generaldirektor. Es gebe daher keinerlei Anlass, hier Änderungen vorzunehmen, sagte der ORF-Chef.

Die erüchte über Pelinkas möglichen Wechsel machen seit Wochen die Runde. Zuerst hieß es, der Leiter des SPÖ-"Freundeskreis" im ORF-Stiftungsrat könnte auf Wunsch der SPÖ-Spitze ORF-Generalsekretär werden, zuletzt war von einer möglichen Übernahme der Öffentlichkeitsarbeit die Rede. Wrabetz erklärte in der Vergangenheit auf diesbezügliche Anfragen, dass Pelinka einen Wechsel in den ORF "für sich ausgeschlossen" hat, weshalb "dem nichts hinzuzufügen ist".

Pelinka wollte Gerüchte nicht kommentieren

Pelinka selbst sagte am Donnerstag, er habe schon "vor Monaten aufgehört, diese haltlosen Gerüchte zu kommentieren und dabei bleibe ich auch". Der frühere Minister-Pressesprecher arbeitet derzeit in der "Public Affairs"-Abteilung der ÖBB.

Im ORF-Stiftungsrat dirigierte er in den vergangenen Monaten die Unterstützung für die Wiederwahl von Wrabetz, zuletzt sorgte Pelinka mit Zitaten, die Absprachen zwischen Wrabetz und Pelinka bei der Erstellung der Einladungsliste von "Im Zentrum" nahegelegt hatten, und der Hinweis auf "häufige" Telefonate mit dem ORF-Chef für Kritik und Aufsehen.

Zuletzt hatte sich der ORF-Redakteursrat zu Wort gemeldet und Pelinka als "unternehmensschädigend" bezeichnet.

(APA)

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